Visions – Tödliches Verlangen – Kritik

TitelVisions – Tödliches Verlangen
Genre Thriller
Jahr2024
FSK16
RegieYann Gozlan

Heimkinostart: 12.04.2024

Willkommen in den „Visions“ einer gefährlichen Affäre

Kaum eine deutsche Schauspielerin hat eine so beeindruckende internationale Karriere vorzuweisen wie Diane Kruger. Geboren in Niedersachsen, machte sie bereits im Alter von sechzehn Jahren als Model in Paris auf sich aufmerksam, bevor sie dort ihre Schauspielkarriere startete. Ihr großer Durchbruch gelang ihr im Jahr 2004 mit ihrer Rolle in „Troja“. Seitdem folgten Auftritte in Blockbustern wie „Inglorious Basterds“ und zuletzt im hochkarätig besetzten „The 355“. Mit ihrer Rolle in dem französischen Erotikthriller „Visions – Tödliches Verlangen“ kehrt sie nun zu ihren schauspielerischen Wurzeln zurück.

Visions ©Leonine Distribution

Und darum geht es…

Estelle (Diane Kruger) ist eine erfolgreiche Pilotin und führt ein wundervolles Leben mit ihrem Ehemann Guillaume (Mathieu Kassovitz) an der französischen Rivera. Doch ihr perfektes Leben wird durch Estelles Schlafstörungen und Alpträumen getrübt. Eines Tages trifft sie am Flughafen auf die schöne Ana (Marta Nieto), mit der sie vor vielen Jahren eine innige Beziehung verband. Was zunächst als harmloses Treffen beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Affäre zwischen den beiden Frauen, hinter dem Rücken von Guillaume. Als Ana dann plötzlich verschwindet, droht Estelles Leben komplett aus den Fugen zu geraten.

Visions ©Leonine Distribution

Ein visueller Traum mit schwacher Story

„Visions – Tödliches Verlangen“ versucht vieles zu sein. Zu viel. Hier finden sich eine Vielzahl von Elementen aus allerlei Filmen wieder. Der Einfluss von Alfred Hitchcock ist besonders deutlich, sowohl in der Musik als auch im Handlungsaufbau. Elemente aus David Lynchs Werken wie „Mulholland Drive“ oder „Lost Highway“ scheinen ebenfalls als Inspiration gedient zu haben. Dennoch lässt sich „Visions – Tödliches Verlangen“ am ehesten mit dem Mystery-Thriller „Schatten der Wahrheit“, aus den 2000er Jahren, vergleichen. Trotz dieser starken Vorlagen ist das Endergebnis nichts weiter als ein mauer und unnötig verwirrender Erotikthriller, der seine eigentlich simple und vorhersehbare Geschichte durch eine komplizierte Erzählstruktur zu verbergen versucht. Dabei vernachlässigt der Thriller eine wichtige Zutat, die für diese Art von Film wichtig ist: Spannung.

Visions ©Leonine Distribution

Bei einer Laufzeit von zwei Stunden schafft der Streifen es kaum das Interesse des Zuschauers zuhalten. Hier hätte es gut getan, die Handlung etwas zu straffen. Zumal die Charaktere auch nicht stark genug geschrieben sind. Sie wirken unnahbar, und zu keiner Zeit fühlt man sich wirklich mit dem Schicksal der verschwundenen Ana verbunden. Immerhin liefert Diane Kruger eine überzeugende Leistung ab, die das schwache Drehbuch einigermaßen aufwertet. Die eigentliche Stärke dieser französischen Produktion liegt jedoch im Visuellen. Regisseur Yann Gozlan fängt wunderschöne Unterwasseraufnahmen ein, und schon in den Eröffnungscredits erhält man einen Vorgeschmack auf den visuellen Stil des Films, der von einem bläulichen Ton durchzogen ist, der sich durch den ganzen Film zieht.

Visions ©Leonine Distribution

Fazit

Eine starke Leistung von Diane Kruger und ein wunderschöner visueller Stil können die fehlende Spannung in „Visions – Tödliches Verlangen“ nur begrenzt kaschieren.

Bewertung: 2.5 von 5.

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