Witch Game

TitelWitch Game
Genre Horror, Thriller
Jahr2023
FSK16
RegieFabián Forte

Heimkinostart: 26.04.2024

Uralte Magie trifft auf virtuelle Realität

Hexen sind seit jeher ein integraler Bestandteil des Horrorgenres, doch aus irgendeinem Grund werden sie in der Film- und Serienwelt oftmals nur zu Nebencharakteren degradiert. Dabei bietet die Welt der Hexen eine Fülle faszinierender Geschichten, wie Serien wie „Charmed – Zauberhafte Hexen“ oder „American Horror Story“, sowie Filme wie „The VVitch“ oder „Der Hexenclub“ über die Jahre eindrucksvoll bewiesen haben. In „Witch Game“ von Fabián Forte sind die Hexen nun auch im digitalen Zeitalter angekommen.

Witch Game ©Lighthouse Home Entertainment

Und darum geht es…

Die Teenagerin Mara (Lourdes Mansilla) entdeckt vor ihrer Haustür eine merkwürdige hölzerne Box, in der sich eine VR-Brille befindet. Durch diese erhält sie Zugang zu einer virtuellen Hexenwelt, in der sie der Hexe Aram bei der Suche nach einem Zauberstab helfen soll. Mara wird zunehmend von dem Spiel besessen, und schon bald verschwimmen Realität und virtuelle Welt miteinander. Als ihre Schwester Sofia (Denise Barbara) von einem Dämon entführt wird, begibt sich Mara in die Hexenwelt, wo sie auf drei Zauberer trifft. Diese unterstützen sie dabei, die magischen Künste zu erlernen und sich dem Dämon zu stellen.

Witch Game ©Lighthouse Home Entertainment

Wenn Hexerei zum Reinfall wird

Autsch. Das war ja wohl mal nichts. Zwar hat „Witch Game“ einige gute Ideen, an der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig. Die spanische Produktion begeht die Todsünde aller Filme – sie ist belanglos. Nicht gut genug, um im Gedächtnis zu bleiben, aber auch nicht schlecht genug, um wenigstens Spaß daran zu haben. Man hat das Gefühl, eine Fernsehserie zu sehen, die nach der Pilotfolge direkt wieder eingestampft wurde. Auch die Laufzeit von gerade mal 87 Minuten zieht sich wie ein Kaugummi. Dabei war definitiv Potenzial vorhanden. Schon Horrorserien wie „Evil“ integrieren VR auf effektive Weise, nur wird dies bei „Witch Game“ lediglich als Vehikel genutzt, um die Story in Gang zu bringen, und spielt dann kaum noch eine Rolle.

Witch Game ©Lighthouse Home Entertainment

Hier und da bekommt man zwar visuell ansprechende Szenen geboten, doch diese sind leider rar gesät. Genauso verhält es sich mit dem Horror. „Witch Game“ funktioniert eher wie ein Fantasyfilm, wirkt jedoch auch in dieser Hinsicht wenig authentisch. Die Darsteller vermitteln eher das Gefühl, als wären sie lediglich verkleidet und auf einer Cosplay-Convention, anstatt ihre Rollen glaubhaft rüberzubringen. Dies vermag jedoch auch am schwachen Drehbuch zu liegen, das inmitten der ganzen Belanglosigkeit aus irgendeinem absurden Grund auch noch eine lächerliche Anti-Haltung gegenüber Vegetarismus einnimmt. Stattdessen hätte man sich besser darauf konzentrieren sollen, Spannung in den Film zu bringen. Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass die Wendung am Ende tatsächlich gut funktioniert und das Interesse doch noch weckt. Nur leider viel zu kurz und deutlich zu spät.

Witch Game ©Lighthouse Home Entertainment

Fazit

Schade, schade. Gute Ideen und ein interessantes Ende können leider nicht über das ansonsten lächerliche Drehbuch, die fehlende Spannung und die mangelnde Authentizität hinwegtäuschen. Damit ist „Witch Game“ schon jetzt ein Anwärter auf den Titel des schlechtesten Horrorfilms des Jahres.

Bewertung: 1.5 von 5.

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