„The Gentlemen“: Wie gut ist die Guy Ritchie Serie auf Netflix? Kritik

Das Spin-off zum Kinofilm neu auf Netflix

Guy Ritchie hat aktuell einen Lauf. Mit seinem unterhaltsamen Heist-Thriller “Operation Fortune” und dem emotional mitreißenden Amazon Original “Guy Ritchie’s Der Pakt” hatte der “Snatch – Schweine und Diamanten”-Regisseur im vergangenen Jahr gleich zwei einwandfreie Blockbuster im Gepäck, die aus dem mehr und mehr zu einem uninteressanten Brei identitätsloser Fließbandmasse zusammenschmelzen Mainstreamfkinoeinerlei herausstechen konnten. Da ist es selbstredend an der Zeit auch endlich die Serienlandschaft ein wenig aufzupeppen, was nun auch in Form des Spin-offs seines großartigen Gangsterfilms “The Gentlemen” aus dem Jahr 2019 geschieht. Zu sehen gibt es das gleichnamige Netflix Original ab dem 07. Mai 2024 – und die ersten Episoden versprechen genau das, was man sich vom Mastermind of Weid Crimes in Great Britain erhofft!

Und darum geht es…

Damit hätte Eddie Horniman (Theo James) nicht gerechnet: Als Erstgeborener, so war es schon immer, steht nach dem Ableben seines Vaters eigentlich seinem älteren Bruder Freddy (Daniel Ings) das alleinige Erbe und somit auch das gesamte Familienanwesen zu. Bei der Verlesung des Testaments wird überraschenderweise dann doch sein Name vorgelesen. Nichtsahnend was mit dieser Bürde alles einhergeht, muss er sich fortan mit Drogendealern, Verbrechersyndikaten und allerhand gewaltsamer Todesfälle herumschlagen. Und dann ist da auch noch die verkorkste Verwandtschaft, die ihn tiefer und tiefer in den Schlamassel hineinreitet…

The Gentlemen ©Christopher Rafael/Netflix

Unser Eindruck nach den ersten beiden Episoden

Statt die aberwitzige mit liebenswert-skurrilen Figuren bestückte Kriminalgeschichte seines Kinoerfolgs einfach auf acht Episoden aufblasen und mit unnötigen Nebenschauplätzen zu versehen, inszeniert Guy Ritchie die gleichnamige Serienadaption als von den Ereignissen in “The Gentlemen” losgelösten Plot mit neuen Charakteren, neuen Entwicklungen und neuem Blickwinkel. Während auf der Kinoleinwand noch die Perspektive von Klein-, Mittel- und Schwerverbrecher*innen beim Vertrieb unter den Anwesen britischer Adliger hochgezüchteten Cannabisbestände eingenommen wurde, bekommen wir die Geschäftsbeziehungen in der Netflix Serie nun aus blaublütiger Sicht geschildert. Ein anderes Anwesen, andere Persönlichkeiten, dieselben Probleme. Auch wenn “The Gentlemen” dabei auf einen ähnlich großen Hollywood-A-Liga-Cast verzichten muss – Matthew McConaughey, Hugh Grant, Colin Farrell und Charlie Hunnam waren schon eine Ansage – machen die ersten beiden Episoden große Lust auf mehr!

The Gentlemen ©Christopher Rafael/Netflix

Nachdem das mit allerhand Serien-Stars besetzte Netflix-Spin-Off mit der ersten Folge qualitativ nahtlos an den Kinofilm anknüpfen kann und bereits ein frühes Serienhighlight im noch jungen Jahr in Aussicht stellt, kann Episode 2 das unglaublich hohe Tempo – zu Beginn überschlagen sich die unterhaltsamen Ereignisse förmlich – nicht mehr ganz aufrechterhalten. Dem trockenhumorige Ritchie-Charm tut das jedoch keinen Abbruch. Gewitzte Dialoge treffen auf verrückte Charaktere, unerwartete Wendungen und absurde Einfälle geben sich die Klinke in die Hand und vermischen organisch mit inszenatorischen Spielereien, wie man sie von Ritchie seit jeher kennt und liebt. Wer nach den ersten beiden Folgen da nicht dran bleibt, ist selber schuld…

„The Gentlemen“ ab dem 07.03.2024 exklusiv auf Netflix streamen!

DER WATCHDOG – FILMKRITIK MIT HUND

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