Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin – Kritik

TitelRebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin
Genre Sci-Fi, Action
Jahr2024
FSK16
RegieZack Snyder

Starttermin: 19.04.2024 | Netflix

Still und heimlich geht die Rebellion in die nächste Runde

Das hatte sich Netflix sicherlich anders vorstellt. Als das große Streaming-Event des Jahres gedacht und von einer gigantischen Marketingkampagne begleitet, konnte sich Zack Snyders Weltraumodyssee „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ zwar wenig überraschend an die Spitze der Netflix Chart absetzen, die erhofften Reaktionen blieben hingegen aus. Von Sci-Fi-Fans, Filmjournalist*innen und Snyder-Ultras gleichermaßen abgestraft, zog nach der Veröffentlichung des ersten Teils der als Zweiteiler ausgelegten Rebel Moon-Saga ein größtenteils einheitlich negatives Echo durch die digitale Landschaft. Die Konsequenz des Streamers folgt auf dem Fuß, der die Fortsetzung „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ am 19. April 2024 klammheimlich und ohne großes Tamtam mit in seine Mediathek aufnimmt.

Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin ©Clay Enos/Netflix

Und darum geht es…

Nachdem Kora (Sofia Boutella) bei ihrem Kampf gegen das tyrannische Imperium und den skrupellosen Admiral Noble (Ed Skrein) eine Gruppe aus Wegbegleter*innen aus allen Winkeln des Weltalls um sich scharren konnten, geht die Rebellion in die nächste Runde. Doch bevor es für Kora an der Seite von Gunnar (Michiel Huisman), Sam (Charlotte Maggi) und Co. In die Schlacht geht, müssen sie sich erst mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen.

Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin ©Clay Enos/Netflix

Besser als der erste Teil, aber…

Zack Snyder und der Director’s Cut – eine Never Endig Story. Nachdem der „Man of Steel“-Regisseur bereits seine von Fans verschmähte Superheld*innen-Zusammenkunft „Justice League“ mit einem vierstündigen Snyder Cut rehabilitieren konnte, dürfen sich all diejenigen, die mit “Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” und, stellen wir uns direkt mal dem Elefanten im Raum, auch der Fortsetzung ihre Probleme haben, auf einen insgesamt sechs Stunden langen Director’s Cut freuen. Bis es jedoch so weit ist und die laut Snyder mit explizitem Aliensex (!!!), einem deutlichen Anstieg des Blutzolls und einer absurd übertriebenen Tonalität angereicherten Langfassung erscheint, muss sich das Netflix-Publikum erst einmal mit „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ und seinem Vorgänger vorlieb nehmen – und Spaß macht das, zumindest im Double Feature, nur bedingt. Nachdem Teil 1 als eine einzige große Exposition die Fährten für ein potenziell unterhaltsames Science-Fiction-Abenteuer gelegt hat – gibt es in der Fortführung stattdessen einfach erneut jede Menge Exposition. Auf die actionreiche Unterhaltung muss gewartet werden, aber sie kommt – und wie!

Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin ©Clay Enos/Netflix

„Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ hätte als eigenständiger Film, ohne vorangegangenen ersten Teil eigentlich genauso gut, im Grunde sogar besser funktioniert. Besonders viel hat das Publikum, trotz überlangen Erklärversuchen, bereits beim Vorgänger nicht über das sogenannte Mutterland und die darin verkehrenden Gestalten erfahren und alles, was man wissen muss, um die Geschehnisse der Fortsetzung zu verstehen erfährt, man sowieso in der ersten Stunde. Wenn Snyder seine Protagonist*innen dabei zu epischer musikalischer Untermalung und selbstverständlich in Slow Motion die Ernte einholen lässt, blitzt auch hier immer wieder das kitschig-brillante Genie des Meisters der überzeichneten Visualisierung heraus, gegen die Trägheit der Geschichte können selbst seltene Highlights wie dieses nichts ausrichten. Dass „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ seinen Vorgänger letzten Endes dann doch noch gewaltig in den Schatten stellen kann, ist der dieses Mal deutlich stringenteren Erzählweise zu verdanken, die es ermöglicht, dass sich Zack Snyder in der zweiten Hälfte dann endlich auf sein Talent als Actionregisseur konzentrieren kann. Darin nämlich bombardiert der „300“-Schöpfer, nach einem visuell berauschenden Reise in die Vergangenheit seiner Rebellen, das Streamingpublikum mit einem einstündigen Actionfeuerwerk , dass die Strapazen des auch optisch nie an „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ heranreichenden ersten Film schnell in Vergessenheit geraten.

Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin ©Clay Enos/Netflix

Fazit

Nach dem völlig vermurksten ersten Teil, kann die Fortsetzung von Zack Snyders Weltraumodysee einiges wiedergutmachen „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ ist zwar immer noch Lichtjahre von einem Sci-Fi-Meisterwerk entfernt, als kurzweilige Unterhaltung aber durchaus sehenswert!

Bewertung: 3 von 5.

Wie hat Dir „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“ gefallen?

DER WATCHDOG – FILMKRITIK MIT HUND

WEITERE KRITIKEN

  • No Way Up
  • Der Kurier | Netflix
  • Mother of the Bride
  • Planet der Affen: New Kingdom
  • Perpetrator – Ein Teil von ihr
  • You’ll Never Find Me
  • Unfrosted | Netflix
  • Als du mich sahst
  • The Fall Guy
  • Family Dinner
  • Bitten
  • Hochzeitsreise
  • Late Night With the Devil
  • The Funeral
  • The VelociPastor