Black Mirror – Staffel 6: Mazey Day [Folge 4] Kritik / Folgenbesprechung

TitelBlack Mirror: Mazey Day
Genre Horror
Jahr2023
FSK16
RegieUta Briesewitz

Starttermin: 15.06.2023 [Netflix]

Eine etwas andere „Black Mirror“-Folge

“Black Mirror – Staffel 6” nähert sich dem Ende – und zeigt nach einem bis dato unglaublich hohen Qualitätsstandard, der in dieser Form von keiner der vorangegangenen Staffeln auf einem ähnlich konstant hohen Level gehalten werden konnt, nun auch erste Ermüdungserscheinungen. Was sich auf den ersten Blick vielleicht enttäuschend liest, bedeutet aber noch lange nicht, dass die auf den Namen „Mazey Day“ hörende Episode schlecht wäre – ganz im Gegenteil. Der spaßige Genremix von Regisseurin Uta Briesewitz erweist sich zwar innerhalb der neuen Staffel als bisher schwächste, aber immer noch verdammt gute “Black Mirror”-Geschichte!

Black Mirror: Mazey Day ©Netflix

Und darum geht es…

Bo hat keinen Bock mehr auf ihren Job als Paparazzi, schließlich waren es ihre Enthüllungsfotos von einer geheimen homosexuellen Affäre, die einen erfolgreichen Schauspieler in den Selbstmord trieb. Doch so langsam machen sich die Geldsorgen breit. Da ist das jüngste Angebot über 30.000 US-Dollar für einen Schnappschuss der nach einem Unfall mit Fahrerflucht untergetauchten Schauspielerin Mazey Day doch ziemlich verlockend. Nach diesem einen Job soll es das für Bo aber wirklich gewesen sein! Wie recht sie doch damit haben könnte… 

Black Mirror: Mazey Day ©Netflix

Folgenbesprechung: Mazey Day [Folge 4]

Schutz der Privatsphäre – doch wer wird hier eigentlich vor wem beschützt? Das muss sich auch Bo fragen, wenn ihr ab der Hälfte der bisher kürzesten Episode der jüngsten “Black Mirror”-Staffel plötzlich ihr Verhalten förmlich auf die Füße fällt. Um in ihrem Job als Paparazzi Erfolg zu haben, ist der erste Artikel des Grundgesetzes (“Die Würde des Menschen ist unantastbar”) lediglich als ein gut gemeintes Angebot zu betrachten, das es selbstverständlich auszuschlagen gilt. Was das Anrichten kann, zeigen prominente Beispiele wie das It-Girl Paris Hilton oder der ehemalige Megastar Britney Spears, die bis heute unter den Grenzüberschreitungen voyeuristischer Fotograf*innen – egal wie lange diese zurückliegen – zu leiden haben. Zunächst wandelt “Mazey Day” auf den gesellschaftskritischen Spuren des mit Jake Gyllenhaal prominent besetzten Voyeurismus-Thrillers “Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis”. Statt jedoch dieses Motiv konsequent durchzuziehen, entscheidet sich Uta Briesewitz ungefähr ab der Hälfte für eine 180-Grad-Drehung inklusive drastischem Genrewechsel, mit dem zwar mehr Tempo und Action Einzug erhält, aber auch viel Potenzial der noch nicht ausgezählten Paparazzi-Thematik ungenutzt bleibt. Das macht “Mazey Day” immer noch zu einer starken und vor allem unterhaltsamen Episode, die mit der gewohnt glänzenden “Deadpool 2”-Darstellerin Zazie Beetz auch noch toll besetzt ist, aber eben nicht zum nächsten Highlight der bis dato makellosen sechsten Staffel.

Black Mirror: Mazey Day ©Netflix

Fazit

Die schwächste Folge der sechsten Staffel und trotzdem überaus sehenswert!

Bewertung: 3.5 von 5.

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Black Mirror – Staffel 6 ©Netflix

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