Rebirth – Die Apokalypse beginnt – Kritik

TitelRebirth – Die Apokalypse beginnt
Genre Horror, Thriller
Jahr2023
FSK16
RegieEgor Baranov

Heimkinostart: 25.04.2024

Wiederauferstehung im digitalen Zeitalter

Das Jahr 2024 ist reich an religiösem Horror. Während die Nonnen im Kino ihr Unwesen treiben und dem Publikum das Fürchten lehren, widmet sich der Heimkinomarkt dem Thema Wiederauferstehung und all seinen düsteren Folgen. Der russische Regisseur Egor Baranov, der hierzulande vor allem durch den Film „Blackout“ bekannt ist, hat mit „Rebirth – Die Apokalypse beginnt“ einen dystopischen Thriller geschaffen, der versucht, an den Erfolg von „Black Mirror“ anzuknüpfen.

Rebirth – Die Apokalypse beginnt ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

Bei einem tragischen Unfall verliert Stanley (Dave Davis) seinen Sohn Nicholas (Julian Moser). Kurz darauf wendet sich die katholische Kirche mit einem unglaublichen Angebot an seine Familie: Sie behaupten, einen Weg gefunden zu haben, verstorbene Menschen wiederzubeleben, und haben Nicholas als erste Person ausgewählt. Als alles nach Plan verläuft, werden weltweit Wiederauferstehungen angeboten, unter der Bedingung, dass die Menschen an Gott glauben und Sünden vermeiden. Nach einer Ausbildung zum Priester hilft Stanley den Wiederauferstandenen bei ihrer Wiedereingliederung ins Leben. Als ein Mitglied seiner Gemeinde einen brutalen Mord begeht, kommt er einer düsteren Verschwörung auf die Spur.

Rebirth – Die Apokalypse beginnt ©Plaion Pictures

Religiöser Horror trifft auf „Black Mirror“

Es ist frustrierend, wenn ein Film eine faszinierende Geschichte bereithält und ein enormes Potenzial bietet, dieses jedoch nicht vollständig ausschöpft. „Rebirth – Die Apokalypse beginnt“ ist ein passendes Beispiel dafür. Der Film zeichnet sich durch eine sehr ambitionierte Erzählweise aus und behandelt eine Vielzahl von Themen, von der kollektiven Beeinflussbarkeit der Menschheit über den Glauben bis hin zur Kritik an der Kirche. Damit zieht der Film einen schnell in seinen Bann, und durch das Zurückhalten von Informationen über den Prozess der Wiederauferstehung wird dem Ganzen eine mysteriöse Note verliehen. Leider bietet die kurze Laufzeit nicht genug Zeit, um den angesprochenen Themen genügend Tiefe zu verleihen, und gerade gegen Ende hin verläuft die Handlung mit einem vorhersehbaren Twist im Sand. Als Serie hätte der Film wahrscheinlich besser funktioniert.

Rebirth – Die Apokalypse beginnt ©Plaion Pictures

Screenlife hat in den vergangenen Jahren allmählich das Stilmittel des Found Footage abgelöst, ist allerdings nicht jedermanns Favorit. Dennoch erweist es sich in diesem Fall als wirksam und trägt dazu bei, über das begrenzte Budget hinwegzutäuschen. Insbesondere die Szenen in der VR-Kirche wirken so bizarr, dass der Horror hier wirklich zur Geltung kommt, was ansonsten eher selten der Fall ist. In einem Film, der sowohl dem Horror- als auch dem Science-Fiction-Genre angehört, vermisst man hier oftmals Elemente von beidem. Viel mehr hat man es mit einem Cyberthriller im Stil von „Black Mirror“ zu tun. Dave Davis, aus „The Vigil“, bringt die Schuldgefühle und Zweifel seines Charakters gut rüber, nur die Nebendarsteller können nicht immer überzeugen. Vor allem Erika Chase als Hackerin Rat macht in den dramatischen Szenen keine gute Figur und zieht die Spannung dadurch nach unten.

Rebirth – Die Apokalypse beginnt ©Plaion Pictures

Fazit

„Rebirth – Die Apokalypse beginnt“ überzeugt mit einer fesselnden Geschichte und einem soliden Hauptdarsteller, verschenkt jedoch einiges von seinem Potenzial und hätte wohl besser als Serie im Stil von „Black Mirror“ funktioniert. Dennoch ist er definitiv einen Blick wert.

Bewertung: 3 von 5.

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