Juniper

Egal ob jung oder alt – Sturkopf bleibt Sturkopf. In „Juniper“ scheint das Alter keine große Rolle zu spielen, wenn es darum geht, seinen eigenwilligen Kopf durchzusetzen – komme was wolle. Das ist es dann auch, was die beiden Protagonist*innen in diesem feinfühligen Drama immer näher zusammenrücken lässt. Aber worum geht es überhaupt…?

Juniper ©SquareOne Entertainment

Handlung

Seit dem frühzeitigen Tod seiner Mutter eckt Sam immer wieder an. Das geht so weit, dass der 17-Jährige schließlich sogar von der Schule suspendiert wird. Um ihm wieder eine Aufgabe im Leben zu geben, überlässt ihm sein Vater die Betreuung seiner alkoholabhängigen Großmutter, die aufgrund eines gebrochenen Beins aktuell auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Aus der unterkühlten Beziehung der beiden erwächst schnell eine enge Bindung.

Juniper ©SquareOne Entertainment

Kritik

Auf eine Tüte und ein Bierchen mit Omi! Ob eher humoristisch angehaucht wie „St. Vincent“ mit Bill Murray oder gesellschaftskritisch aufgeladen wie in „Grande Torino“ von und mit Clint Eastwood – die Geschichte über einen Grumpy Old Man, dessen kaltes Herz durch die Freundschaft zu einem Kind doch noch einmal auftaut, ist sicher kein Novum im Storytelling, aber dafür bisher eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung – so auch in „Juniper“! Wenn eine pflegebedürftig, aber sicherlich nicht gerade pflegeleichte Großmutter und ihr entfremdeter Enkel wieder zueinander finden, ist das der Beginn von leichtfüßigen 90 Minuten, die zwar wenig überraschend, aber dafür umso warmherziger geraten sind!

Juniper ©SquareOne Entertainment

Ein Film ist nur so gut, wie seine Darsteller*innen. Charlotte Rampling entpuppt sich wenig überraschend als Szenendiebin und verleiht der ruppigen Ruth mit ihrem vielschichtigen Schauspiel ein facettenreiches Profil und darüber hinaus auch noch unheimlich viel Charisma. Die Chemie zwischen ihr und ihrem jungen Co-Star George Ferrier bildet das Fundament für eine einfühlsame Geschichte über das Erwachsenwerden, Sterblichkeit und den Stellenwert der Familie. Dank der ästhetisch fotografierten Bilder in kraftvollen, satten Farben ist „Juniper“ darüber hinaus nicht nur was fürs Herz, sondern auch für die Augen ist. Sehenswert!

Juniper ©SquareOne Entertainment

Fazit

Unterhaltsam und herzlich!

Bewertung: 3.5 von 5.

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