The Man From Toronto [2022] Kritik

Netflix entpuppt sich immer mehr als Auffangstation ungewollter Filme. Eigentlich sollte der mit Kevin Hart und Woody Harrelson prominent besetzte Action-Spaß „The Man From Toronto“ auf der großen Leinwand erscheinen, doch das Studio überlegte es sich kurzfristig dann doch anders und verscherbelte ihn an den Höchstbietenden. Eine verständliche Entscheidung in Anbetracht des fertigen Films, der seit vergangenen Freitag auf der Streamingplattform mit dem roten „N“ zu sehen ist.

The Man From Toronto ©Netflix

Handlung

Durch eine Verwechslung bei der Buchung einer abgelegenen Airbnb-Wohnung für ein romantisches Wochenende mit seiner Frau, landet der chronische Versager Teddy mitten in einem blutigen Verhör unter Kriminellen. Die warten nämlich auf den Profikiller und Meister der Informationsbeschaffung, schlicht „Der Mann von Toronto“ genannt. Um unbeschadet aus der Nummer wieder herauszukommen, geht Teddy einen Bluff ein und gibt sich als eben jenen kaltblütigen Auftragsgangster aus. Was ihm zunächst den umgangssprachlichen Arsch rettet, wird spätestens mit dem Eintreffen des echten Manns aus Toronto zu einem waghalsigen Abenteuer…

The Man From Toronto ©Netflix

Kritik

Kevin Hart trifft auf Woody Harrelson! Ein Satz, der sich gleichzeitig als Drohung und auch als Versprechen deuten lässt. Während der Zombieland-Star Woody Harrelson mit seiner Rollenwahl – über „Venom – Let There be Carnage“ wollen wir an dieser Stelle das Tuch des Schweigens legen – meist ein gutes Händchen bewies, verirrt sich der US-Comedian Kevin Hart gerne mal in unterirdische Komödien. Im Fall von „The Man from Toronto“ wirkt es jedoch eher als hätte man den armen Harrelson mit aller Gewalt in eine dieser filmischen Gurken gepresst, in denen sich sein Co-Star anscheinend recht wohlzufühlen scheint. Abgesehen vom gewohnt solide agierenden Harrelson will in der Actionkomödie nämlich kaum etwas funktionieren.

The Man From Toronto ©Netflix

Von einer überraschend gut inszenierten Plansequenz im letzten Drittel mal abgesehen will weder die Action noch die Comedy so wirklich zünden. Die Gags sind größtenteils unglaublich platt und zünden nur in den seltensten Fällen. Die Action selbst wirkt beliebig und lieblos. Dass sich aus einem generischen Plot, dank guter Chemie zwischen den Stars, dennoch unterhaltsame Buddy-Action zaubern lässt, hat das Genre unzählige Male bewiesen – in „The Man from Toronto“ ist davon jedoch nicht viel zu spüren. Was bleibt, ist ödes Popcorn-Kino, das abseits von einer schön gefilmten Actioneinlage und Woody Harrelson mit „Jason Statham“-Gedächtnisglatze – stellenweise wirkt seine Figur fast schon wie eine Parodie auf den kaltschnäuzigen Briten – wenig zu bieten.

The Man From Toronto ©Netflix

Fazit

Der Actionkomödie fehlt es an Witz und Charme.

Bewertung: 2 von 5.

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