Diese 50 Filme muss man gesehen haben!
Was bleibt hängen, wenn der Abspann läuft? Für unseren Autor Kevin sind die besten Filme des Jahres 2025 jene, die eine Debatte auslösen und sich an der Realität reiben. Seine Auswahl verzichtet auf wohlfällige Harmonien und setzt stattdessen auf Ecken, Kanten und den Mut zur Lücke. In seiner Liste finden sich Werke, die unbequeme Fragen stellen, gesellschaftliche Grenzen ausloten oder das Publikum schlichtweg mit ihrer Originalität überrumpeln. Es ist eine Hommage an das Kino als Reibungsfläche – radikal, direkt und immer am Puls der Zeit. Wer Entdeckungen sucht, die herausfordern und das Denken über den Kinosaal hinaus verlängern, wird in Kevins Jahresrückblick fündig.
[Die Liste kann Filme enthalten, die lediglich auf Filmfestivals zu sehen waren]

Top 50: Die besten Filme des Jahres (Redakteur: Kevin)
Platz 10 – Final Destination: Bloodlines

Die „Scream“-ifizierung von „Final Destination“. Kaitlyn Santa Juana erinnert verblüffend an Melissa Barrera, und ihre Figur besitzt einen ähnlichen Vibe – inklusive vergleichbarem Kleidungsstil und komplizierter Familiendynamik. Bloodlines funktioniert zudem ebenfalls wie ein Legacy Sequel, vollgestopft mit Easter Eggs, erweitert die Lore und schließt erzählerische Lücken. Die Todesszenen sind gewohnt brutal, und die Turm-Sequenz dürfte eine neue Generation mit Höhenangst zurücklassen. Auch wenn normalerweise die wenigsten Horrorfans begeistert von CGI-Blut sein dürften, trägt dies hier irgendwie zum Charme der Reihe bei.
Platz 09 – Thunderbolts*

„Thunderbolts“ fühlt sich endlich wie der frische Wind an, den das MCU gebraucht hat. Der Film bietet die vertrauten Elemente – flotte Sprüche, harte Action, ein eingespieltes Team –, wirkt aber gleichzeitig überraschend bodenständig und menschlich. Themen wie Depressionen, Schuldgefühle und Traumata werden ernsthaft behandelt, ohne dass der Humor diese Wirkung abschwächt. Dadurch entsteht ein Superheldenfilm, der sowohl unterhaltsam ist als auch emotional greift. Gleichzeitig funktioniert „Thunderbolts“ als cleverer Kommentar auf unsere aktuelle Gesellschaft und das politische Klima. Lewis Pullman beweist als Nepo-Baby, dass Talent zählt, und Florence Pugh etabliert sich endgültig als neues Aushängeschild der Reihe.
Platz 08 – Better Man

Eine der größten Überraschungen des Jahres. Wer hätte gedacht, dass ein biografischer Film über Robbie Williams als CGI-Affe funktionieren könnte? Trotz des absurden Konzepts wirkt alles echt und persönlich. Williams scheut sich nicht, über Depressionen, Drogenmissbrauch, schwierige Beziehungen und mangelndes Selbstwertgefühl zu sprechen. Die Musicalnummern sind großartig, das Tempo hoch und sogar Surrealismus findet seinen Platz. Ein ungewöhnlicher, aber beeindruckender Film.
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Platz 07 – Memoiren einer Schnecke

Ein berührendes Porträt über die Tiefen des Lebens und die Käfige, die unser eigener Verstand baut, um uns vor der Welt – oder vor uns selbst – zu schützen. „Memoiren einer Schnecke“ ist wunderschön und detailverliebt animiert und thematisiert viele menschliche Aspekte – von Depression über Trauer bis hin zu religiösem Fanatismus. Deprimierend, aber zugleich gespickt mit schwarzem Humor und getragen von einer leisen, hoffnungsvollen Botschaft.
Platz 06 – Für immer hier

Ein tragisches Drama über eine Familie, die auf brutale Weise auseinandergerissen wird. Der Film trifft wie ein Schlag in die Magengrube und hinterlässt einen langen Nachhall. Fernanda Torres brilliert in der Hauptrolle und trägt die emotionale Last mit beeindruckender Tiefe.
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Platz 05 – Flow

„Flow“ verzichtet vollständig auf Dialoge und sagt dennoch mehr über Güte und Empathie aus als viele Filme über Menschen. Mit liebevollen Animationen erzählt Gints Zilbalodis eine berührende Geschichte, die sowohl Freude bereitet als auch zum Nachdenken anregt. Ein kleines, aber emotional kraftvolles Werk.
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Platz 04 – Blood & Sinners

Ryan Coogler erschafft in „Blood & Sinners“ einen eigenwilligen Ton, der die familiären Motive klassischer Vampirfilme – blutig und sexuell – mit Humor, Action und emotionalem Gewicht verbindet. Dadurch wirkt der Horror frisch und mutig. Der Film ist ein Liebesbrief an Kino und Musik, der sich als Blutbad tarnt und mit beeindruckenden Bildern, starkem Sound und überzeugenden Darstellern punktet. Besonders eine prägnante musikalische Sequenz hebt das Werk in eine beinahe transzendente Dimension.
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Platz 03 – Hundreds of Beavers

Die Millennials oder auch Vertreter der Generation X unter euch werden sich sicher noch an die guten, alten Cartoons aus ihrer Kindheit erinnern – jene, die mit ihren Slapstick-Einlagen den Humor einer ganzen Altersgruppe prägten. Etwa die „Looney Tunes“-Filmreihe, aus der ikonische Figuren wie Bugs Bunny hervorgingen, oder „Tom & Jerry“, in der sich eine Katze und eine Maus auf spielerische Weise anfeindeten. Genau diesen nostalgischen Geist erweckt Mike Cheslik mit seinem Film „Hundreds of Beavers“ auf liebevolle Weise zum Leben.
Platz 02 – Queer

Luca Guadagnino verschmilzt „Call Me By Your Name“ mit „I Saw The TV Glow“ und fügt eine kräftige Prise David-Lynch-Surrealismus hinzu. Heraus kommt ein hypnotisierendes Filmerlebnis über die Einsamkeit queerer Identität, getragen von nahezu perfekten Bildern und zwei herausragenden Darstellern. Trotz langer Laufzeit entsteht keine Ermüdung – jeder Moment fühlt sich bedeutungsvoll an, jede Szene trägt zur emotionalen Wucht des Films bei.
Platz 01 – One Battle After Another

162 Minuten, und keine davon wirkt auch nur ansatzweise langweilig. Paul Thomas Andersons neuester Streich besitzt einen unglaublich perfekten Rhythmus, der das Publikum von der ersten bis zur letzten Szene auf Trab hält. Humor, Spannung und ernste Themen greifen mühelos ineinander. Und der Cast ist herausragend besetzt: Teyana Taylor überzeugt mit starker Präsenz, Leonardo DiCaprio ist überraschend komisch, Sean Penn auf die beste Art widerwärtig und Regina Hall emotional beeindruckend. Ein rundum gelungener Film, der zeigt, wie großes Kino aussehen kann.
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