Diese 50 Filme muss man gesehen haben!
Was bleibt hängen, wenn der Abspann läuft? Für unseren Autor Kevin sind die besten Filme des Jahres 2025 jene, die eine Debatte auslösen und sich an der Realität reiben. Seine Auswahl verzichtet auf wohlfällige Harmonien und setzt stattdessen auf Ecken, Kanten und den Mut zur Lücke. In seiner Liste finden sich Werke, die unbequeme Fragen stellen, gesellschaftliche Grenzen ausloten oder das Publikum schlichtweg mit ihrer Originalität überrumpeln. Es ist eine Hommage an das Kino als Reibungsfläche – radikal, direkt und immer am Puls der Zeit. Wer Entdeckungen sucht, die herausfordern und das Denken über den Kinosaal hinaus verlängern, wird in Kevins Jahresrückblick fündig.
[Die Liste kann Filme enthalten, die lediglich auf Filmfestivals zu sehen waren]

Top 50: Die besten Filme des Jahres (Redakteur: Kevin)
Platz 50 – Cannibal Mukbang

„Cannibal Mukbang“ ist schrill, verstörend und auf seltsame Weise charmant. Aimee Kuge mixt Liebe, Gewalt und Gesellschaftskritik zu einem ungewöhnlichen, aber fesselnden Gesamtpaket. Nicht jeder Ton sitzt perfekt, doch der Mut zur Eigenständigkeit und die stilistische Energie machen den Film zu einem echten Erlebnis für Horrorfans, die auch mal über den Tellerrand schauen wollen.
Platz 49 – Predator: Killer of Killers

Dan Trachtenberg gelingt das Unglaubliche. Er liefert nicht nur einen, sondern gleich zwei starke „Predator“ Filme in einem Jahr ab. Mit seinem Verständnis für das kultige Franchise erweckt er die Kreaturen in einem stilvoll animierten Film zum Leben und kreiert Kills, die so brutal sind, dass man sie sich auch in einer Realverfilmung wünschen würde. Vermutlich der Kompromiss zu seinem im Vergleich relativ harmlosen „Predator: Badlands“.
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Platz 48 – Eternity

Geniales Konzept im Stil von „The Good Place“ oder „Upload“, das existenzielle Fragen geschickt in einer charmanten romantischen Komödie verpackt, die an Klassiker des Genres erinnert. Eine unterhaltsame Reise ins Jenseits mit viel Humor und großen Gefühlen, getragen von der wunderbaren Chemie der drei Hauptdarsteller.
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Platz 47 – Frankenstein

Ein visuell beeindruckender Film, wenn auch etwas zu glatt poliert. Mit seinem glänzenden Look trägt er eindeutig die Handschrift von Netflix, bietet jedoch einige sehr coole praktische Effekte und wunderschöne Kostümdesigns. Außerdem taucht er tiefer in einige der Themen ein als die originale Verfilmung. Es wäre kaum verwunderlich, wenn Jacob Elordi mit seiner überraschend tiefgründigen Performance eine Oscarnominierung erhalten würde.
Platz 46 – Elio

Die Leute beschweren sich ständig über Disney Live Action Remakes, unterstützen aber originelle Ideen wie diese nicht. Entscheidet euch. „Elio“ mag das Rad nicht neu erfinden, ist aber dennoch ein liebevoller und farbenfroher Film über Trauer, Einsamkeit und den menschlichen Drang, einen Ort zu finden, an dem man sich zugehörig fühlt.
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Platz 45 – 28 Years Later

In einer perfekten Welt würde Jodie Comer für die Szene, in der sie wiederholt „cunt“ schreit, einen Oscar bekommen. Danny Boyle trifft einige sehr interessante Entscheidungen beim visuellen Stil und beim Soundtrack. Viele Szenen wirken entweder unglaublich schön, eindringlich oder beides. Nicht alle Entscheidungen in Bezug auf die Handlung funktionieren und manchmal wirkt der Gesamteindruck etwas unzusammenhängend. Aber da es sich nur um den ersten Teil einer Trilogie handelt, bleibt das Vertrauen in das Gesamtbild vorerst bestehen.
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Platz 44 – The Wailing

Themen wie generationenübergreifende Traumata, sexuelle Gewalt gegen Frauen und das Patriarchat sind in den letzten Jahren häufig Gegenstand von Horrorfilmen – oft jedoch plakativ und mit erhobenem Zeigefinger inszeniert. Nicht so bei „The Wailing“. Das clever geschriebene Drehbuch sorgt dafür, dass der Film auf verschiedenen Ebenen funktioniert.
Platz 43 – Superman

„Superman“ ist ein klassischer Superheldenfilm mit viel Herz, Humor und Action. Er trifft genau den richtigen Ton für eine unterhaltsame und dynamische Comicverfilmung. David Corenswet ist als Superman nahezu perfekt. Er ist charmant und strahlt Wärme aus, während Nicholas Hoult als finsterer Gegenspieler Lex Luthor hervorragend funktioniert.
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Platz 42 – Mickey 17

Manchmal tanzt Bong Joon Ho einem mit seiner nicht gerade subtilen politischen Botschaft etwas zu sehr auf der Nase herum. Das ändert jedoch nichts daran, dass „Mickey 17″ ein spaßiges Erlebnis mit einer unglaublich interessanten Prämisse ist. Und Robert Pattinson beweist einmal mehr, dass er einer der aktuell besten und nahbarsten Schauspieler in Hollywood ist.
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Platz 41 – Mit der Faust in die Welt schlagen

„Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist eine der authentischsten Darstellungen von Erziehung in Ostdeutschland. Besonders bemerkenswert ist, wie der Film mit dem Thema rechter Ideologie umgeht. Es wird nicht als zentrales Thema inszeniert, sondern als etwas Allgegenwärtiges. Zunächst wirkt es subtil, fast normalisiert, bis es langsam die Erzählung übernimmt. Und genau das ist Teil des Problems. In vielen Regionen Ostdeutschlands hält sich diese Denkweise über Generationen hinweg. Es ist ein Kreislauf, geprägt von fehlender Empathie, fehlenden Perspektiven und mangelndem Kontakt zur Außenwelt. Viele Menschen wachsen in einer kleinen Blase auf, umgeben von ihrer Stadt, ihren Freunden und ihren Frustrationen, und begegnen anderen Kulturen nur über verzerrte Darstellungen aus Medien oder Politik. Diese Isolation, kombiniert mit dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit und der Frustration, festzustecken, führt oft zu Hass. Und das ist tragisch. Doch wie der Film zeigt, gibt es immer noch gute Kinder voller Potenzial. Es ist schwer, diesen Kreislauf zu durchbrechen, aber hoffentlich nicht unmöglich.
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