Ein neuer Geralt und die Schatten der Veränderung
Heute, am 30. Oktober 2025, kehrt die Fantasyserie „The Witcher“ auf Netflix nach Deutschland zurück – mit Staffel 4 und einem großen Wechsel: Liam Hemsworth („Land of Bad“) übernimmt die Rolle des Geralt von Riva, nachdem Henry Cavill („The Ministry of Ungentlemanly Warfare“) nach drei Staffeln ausgestiegen ist. Der Besetzungswechsel sorgt vorab für hitzige Diskussionen, denn Cavill hatte sich bei Fans als prägende Interpretation etabliert. Staffel 4 markiert den Auftakt der finalen Phase der Serie, die zusammen mit Staffel 5 die letzten Romane von Andrzej Sapkowski adaptiert.
Die Handlung knüpft direkt an das Ende der dritten Staffel an: Geralt (Liam Hemsworth), Yennefer (Anya Chalotra) und Ciri (Freya Allan) sind getrennt und müssen eigene Wege finden. Geralt navigiert zwischen Kämpfen, moralischen Entscheidungen und den Konsequenzen seines Handelns, während Ciri nach Identität und Stärke sucht und Yennefer sich mit Machtfragen und persönlichen Verlusten auseinandersetzt. Staffel 4 nutzt Material aus den letzten Romanen (Baptism of Fire, The Tower of the Swallow, Lady of the Lake) und führt neue Figuren ein: Regis (Laurence Fishburne), Milva (Meng’er Zhang), Zoltan Chivay (Danny Woodburn) und Vesemir (Peter Mullan). Politische Intrigen, Loyalitätsfragen und persönliche Prüfungen treten stärker in den Vordergrund, während bekannte Feinde und neue Allianzen die Handlung vorantreiben.
Kontroverse um den neuen Geralt
Der Schauspielwechsel steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Ex-Supermann Henry Cavill galt als sehr nah an der Buchvorlage orientierter Hexer, Hemsworth betont, dass er die Rolle mit Respekt vor Cavills Leistung übernimmt, aber eigene Akzente setzen will – besonders im Zusammenspiel mit Yennefer und Ciri. Auch die Showrunner*innen versichern, dass die zentrale Charakterisierung von Geralt erhalten bleibt: stoisch, reflektiert und moralisch zerrissen. Gleichzeitig eröffnet die neue Besetzung andere Dynamiken innerhalb des Ensembles, die Handlung wird dadurch abwechslungsreicher und unvorhersehbarer. Ob das funktioniert und viel wichtiger noch, ob die Fangemeinde den Wechsel annimmt, wird sich ab heute zeigen.
Staffel 4 setzt thematisch auf Verlust, Loyalität, Selbstfindung und moralische Grauzonen. Die Figuren stehen sowohl äußeren Gefahren als auch inneren Konflikten gegenüber. Neben emotionalen Momenten verspricht die neue Staffel größere Actionszenen, komplexere politische Verwicklungen zwischen den Königreichen und intensivere Beziehungen zwischen Menschen und übernatürlichen Wesen. Ob die neue Staffel damit die Erwartungen der Fans erfüllen und zugleich den Weg für das große Finale in Staffel 5 ebnen kann, darf nun jede*r für sich selbst entscheiden.
DER WATCHDOG 