| Titel | Love, Death & Robots: Spider Rose |
| Genre | Sci-Fi |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 18 |
| Regie | Jennifer Yuh Nelson |
Starttermin: 14.05.2025| Netflix
Spider Rose
“Spider Rose“ katapultiert die Zuschauerschaft zurück in die nihilistisch-düstere Sci-Fi-Welt von „Swarm“ (Staffel 3) – einer entmenschlicht verzerrten Zukunft, in der organisches Leben und künstliche Intelligenz längst untrennbar verschmolzen sind. Die Episode greift nicht die Handlung der indirekten Vorgängergeschichte auf, wohl aber deren Ästhetik und Grundstruktur: eine abgelegene, raue Umgebung, von fremdartigen Technologien durchdrungen, bevölkert von Menschen, die kaum mehr menschlich wirken. Dieses erzählerische Echo erzeugt ein vertrautes Unbehagen, ohne sich auf reine Wiederholung zu verlassen. “Spider Rose“ nutzt das etablierte Universum, um eine neue Perspektive zu eröffnen – als losgelöste Geschichte, aber klar verankert im erweiterten Kosmos von “Swarm“. Und findet in der Düsternis der lebensverneinenden Welt sogar Platz für herzerwärmende Niedlichkeit.

In der Welt des Schwarms
“Spider Rose“ erzählt von einer Frau, die in der Einsamkeit einer lebensfeindlichen Welt endlich einen Lichtblick erfährt – in Form einer zuckersüßen, fast grotesk niedlichen Kreatur. Der Kontrast zwischen der trostlosen Umgebung und der zarten Beziehung, die sich daraus entspinnt, verleiht der Episode eine emotionale Komponente, die in „Swarm“ – einer der besten Folgen des gesamten “Love, Death & Robots”-Kosmos – noch undenkbar schien. Wo die Vorgängerepisode aus der philosophischen Schwere, moralischer Ambivalenz und einer klaustrophobisch-dichten Ästhetik das Maximum herausholen konnte, gelingt es “Spider Rose“ nicht ganz diesen Effekt zu reproduzieren. Und dennoch: Auch “Spider Rose” überzeugt mit ihrer fast schon zärtlichen Note – ohne dabei die grundlegende Düsternis zu verdrängen – und einem breitgefächerten Themenspektrum von Verlust, Nähe und Selbstbehauptung.

Fazit
Nicht so gut wie der indirekte Vorgänger “Swarm” aus Staffel 3, und trotzdem eine durch und durch gelungene Episode!


