| Titel | Rust |
| Genre | Western |
| Jahr | 2024 |
| FSK | 12 |
| Regie | Joel Souza |
Kinostart: 01.05.2025
Ein Werk, überschattet – und getragen – von Verlust
Im Oktober 2021 erschütterte ein tödlicher Vorfall die Dreharbeiten zu Rust: Kamerafrau Halyna Hutchins wurde von einer echten Kugel getroffen – abgefeuert aus einer Requisitenwaffe, die Schauspieler Alec Baldwin in den Händen hielt. Entgegen allen Sicherheitsvorgaben befand sich scharfe Munition am Set. Die verantwortliche Waffenmeisterin wurde später wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Baldwin, auch als Produzent beteiligt, wurde 2024 juristisch entlastet. Der Vorfall entfachte eine grundsätzliche Debatte über den Einsatz echter Waffen beim Film. Nach langem Stillstand wurde Rust vollendet – nicht als bloßes Projekt, sondern als stilles Gedenken an eine Bildgestalterin, deren Blick hinter der Kamera dem Film seine visuelle Seele verlieh. Ein Werk, überschattet – und getragen – von Verlust.

Und darum geht es…
Nach einem folgenschweren Zwischenfall droht dem 13-jährigen Lucas Hollister (Patrick Scott McDermott) die Hinrichtung. In letzter Sekunde greift der berüchtigte Gesetzlose Harland Rust (Alec Baldwin) ein – ein Mann, den Lucas nie zuvor getroffen hat, der sich jedoch als sein Großvater herausstellt. Die spektakuläre Befreiung bleibt nicht unentdeckt: Gemeinsam müssen sie fliehen, gejagt von Kopfgeldjägern wie Fenton „Preacher“ Lang (Travis Fimmel) und den US-Marshals. Auf ihrer gefährlichen Reise durch die weiten, erbarmungslosen Landschaften des Wilden Westens lernen der abgeklärte Desperado und der junge, verängstigte Teenager, einander zu vertrauen. Nur durch Zusammenhalt und Mut besteht eine Chance, der Gewalt der Vergangenheit zu entkommen – und dem Tod zu entgehen.

Rust – Videokritik
Regisseur Joel Souza, der auch das Drehbuch mitschrieb, verankert “Rust” fest im klassischen Western – und nutzt ihn zugleich als Projektionsfläche für tiefere Themen: Schuld und Erlösung, familiäre Brüche und die Suche nach einem moralischen Kompass in einer von Gewalt geprägten Welt. Der staubige Westen, den Souza heraufbeschwört, ist kein Ort für romantisierte Helden, sondern ein raues Terrain für gebrochene Männer und verlorene Jungen. In dieser Landschaft entfaltet sich kein bloßes Abenteuer, sondern ein zähes Ringen um Würde – zwischen Gewehrläufen, Reue und der Möglichkeit, sich doch noch zu verändern. Ob es “Rust” dabei gelingt, den Schatten der medialen Skandale hinter sich zu lassen, erfahrt ihr in unserer Videokritik!


