| Titel | Black Mirror: Spielzeug |
| Genre | Sci-Fi, Thriller |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 16 |
| Regie | David Slade |
Starttermin: 10.04.2025| Netflix
Der erste große Black Mirror-Rückkehrer
Mit “Bandersnatch” brachte „Black Mirror“ 2018 mehr als nur eine gewöhnliche Episode, sondern ein ganzes neues, experimentelles Format auf Netflix – ein interaktives Narrativ, das die Zuschauerschaft selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen ließ. Im Zentrum: das titelgebende Spiel Bandersnatch und dessen zerrütteter Entwickler Stefan Butler. Sechs Jahre später knüpft die siebte Staffel der Serie mit der Episode Spielzeug (“Plaything”) nun lose an diesen Kosmos an. Im Fokus steht diesmal ein neues Spiel namens Thronglets, das mit der zeitgleichen Veröffentlichung als Mobile Game auf Netflix auch für Abonennt*innen zugänglich gemacht wird, womit “Black Mirror” ein weiteres Mal die vierte Wand durchbricht. Alles nur Spielereien, die von der eigentlichen Episode ablenken sollen – oder genau die Art von Fiktion, die längst zur Realität geworden ist?
Und darum geht es…
Als der sichtlich verwitterte Cameron Walker (Peter Capaldi) beim Ladendiebstahl festgenommen wird, scheint es zunächst ein gewöhnlicher Vorfall zu sein. Doch bald wird klar, dass hinter diesem Diebstahl weit mehr steckt: Eine DNA-Untersuchung weist ihn als Mordverdächtigen aus. Im Verhörraum angekommen, beginnt Cameron, von seinem Leben zu erzählen und dem Tag, an dem er erstmals das Spiel Thronglets in die Hände bekam – der Tag, der sein Leben vollkommen auf den Kopf stellen sollte.
Folgenbesprechung: Spielzeug [Folge 4]
Auch wenn “Spielzeug“ mit der Rückkehr von Colin Ritman – gespielt von Will Poulter („The Bear“) – deutliche Bezüge zum interaktiven Spielfilmableger Bandersnatch herstellt, funktioniert die vierte Episode der siebten Staffel auch vollkommen eigenständig. Wer den Vorgänger kennt, entdeckt subtile Verbindungen; alle anderen erleben eine düstere, technikphilosophische Erzählung über künstliches Bewusstsein, Macht und Verantwortung – ganz im Sinne von „Black Mirror“. Die Geschichte eines Mannes, der sich manisch und unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen immer tiefer in eine Art Tamagotchi 2.0 hineinsteigert, mag dramaturgisch nie ganz ausgereift wirken – doch ihre bitterböse Schlusspointe entfaltet genau den verstörenden Nachhall, den man von der Serie erwartet. Somit gelingt es “Spielzeug” trotz marginaler Schwächen die Zuschauerschaft in eine Welt zu entführen, in der die Grenze zwischen Technologie und Menschlichkeit zunehmend verschwimmt, während eine kleine, aber entscheidende Frage zurückbleibt: Wer steuert hier eigentlich wen?
Fazit
„Spielzeug“ ist mit Sicherheit nicht die Innovativste unter den Black Mirror-Folgen, aber definitiv unterhaltsam!
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DER WATCHDOG 