Black Mirror – Staffel 7: Eulogy – Kritik | Folgenbesprechung – Folge 5

Black Mirror Staffel 7 Eulogy Netflix 2025
TitelBlack Mirror: Eulogy
Genre Drama, Sci-Fi
Jahr2025
FSK16
RegieChris Barrett, Luke Taylor

Starttermin: 10.04.2025| Netflix

Eine Reise in die Erinnerungen

Während „Black Mirror“ in der vergangenen Staffel mit viszeralem Horror, verstörenden What the Fuck-Momenten und präzise ins Schwarze treffender Gesellschaftskritik eine bislang unerreichte Dichte an uneingeschränkt empfehlenswerten Erzählungen präsentierte, scheint Staffel 7 – trotz positiver Ausreißer – bislang eher in einer gewissen Erschöpfung zu verharren, fast so, als hätten die kreative Kraft der Serie einen Moment der Stagnation erreicht. An diesem Zustand auch die fünfte Episode “Eulogy” nichts ändern – eine ungewöhnlich entschleunigte Geschichte, mit interessanter Prämisse, deren erhoffte emotionale Resonanz jedoch ausbleibt.

Black Mirror Staffel 7 Eulogy Netflix 2025
Black Mirror: Eulogy ©Nick Wall/Netflix

Und darum geht es…

Eigentlich hat Philip (Paul Giamatti) schon längst mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, da erreicht ihn ein Anruf, der die alten Wunden wieder öffnet. Seine Jugendliebe Carol ist verstorben – und die Hinterbliebenen laden ein zu ihrem digitalen Abschied. Mithilfe einer Technologie, die es ermöglicht, Erinnerungen abzuspielen, soll Philip seine besten Momente ihrer Beziehung mit der Trauergemeinschaft teilen. Doch er selbst hat so gut wie alles verdrängt, was er gemeinsam mit Carol erlebt hat. Um seine Erinnerungen aufzufrischen, lässt er sich auf eine Reise in seine verborgene Gedankenwelt ein, die nicht nur Gutes hervorbringt.

Filmpodcast Netflix

Folgenbesprechung: Eulogy [Folge 5]

Wenn sich Philip nach dem Tod einer verflossenen Liebe auf die Reise durch ein virtuelles Abbild längst vergessen geglaubter Erinnerungen begibt, ist dies der Auftakt einer nachdenklichen Reflexion über Verlust und Erinnerung im digitalen Zeitalter – eine Reise, die zunehmend in eine Auseinandersetzung mit verdrängten Gefühlen und unerforschten Schuldgefühlen führt, ohne jedoch die nötige emotionale Tiefe zu erreichen. Tiefschürfende Erkenntnisse im Hinblick auf den moralischen Umgang mit fortschreitenden technologischen Möglichkeiten hält “Eulogy” nicht parat, sieht darin aber auch nicht seinen Auftrag. Entgegen der üblichen Konventionen der Anthologieserie, die vornehmlich komplexe gesellschaftliche oder technologische Fragen aufwirft, konzentriert sich die Episode eher auf Philips persönliche Konfrontation mit seiner Vergangenheit, was den Plot zwar introspektiv macht, jedoch auch in seiner Wirkung begrenzt. “Eulogy” verläuft dabei in den vertrauten Bahnen eines Dramas, während das Hauptaugenmerk klar auf die überzeugende Darbietung von Paul Giamatti liegt, dessen Darstellung des von Schuld und Verlust zerrissenen Philip die ansonsten schleppend vorgetragene Episode zumindest emotional tragfähig macht.

Black Mirror Staffel 7 Eulogy Netflix 2025
Black Mirror: Eulogy ©Nick Wall/Netflix

Fazit

In „Eulogy“ dient das für Black Mirror charakteristische Sci-Fi-Setting lediglich als Fundament, um darauf ein introspektives Drama über Verlust und Erinnerung zu entfalten – das jedoch nur bedingt zur Geltung kommt!

Bewertung: 2.5 von 5.

Wie hat Dir diese „Black Mirror“-Folge gefallen?

Black Mirror Staffel 7 Netflix 2025
Alle Folgenbesprechung der 7. Staffel

Das könnte Dich auch interessieren!