| Titel | The Bondsman |
| Genre | Horror, Komödie |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 16 |
| Creator | Grainger David |
Starttermin: 03.04.2025 | Prime Video
Kevin Bacon auf Dämonenjagd
John Constantine hat es getan (“Constantin”), Ash Williams hat es getan (“Ash vs Evil Dead”) – und jetzt auch Hub Halloran. Als würde es nicht reichen, sich tagtäglich den eigenen Dämonen zu stellen, muss sich so mancher Antiheld aus der Film– und Comic-Geschichte auch noch mit echten Höllenkreaturen herumschlagen. Mit “The Bondsman” bringt Amazon nun seine eigene Version eines höllengeplagten Dämonenjägers auf die heimischen TV-Geräte. Entwickelt von Grainger David erzählt “The Bondsman” die Geschichte von Hub Halloran, gespielt von Kevin Bacon – einem abgehalfterten Kopfgeldjäger, der nach seinem Tod einen unerwarteten Deal mit dem Teufel eingeht.

Und darum geht es…
Hub Halloran (Kevin Bacon) glaubt, seine Zeit sei abgelaufen, als das Leben ihn auf brutale Weise auslöscht. Doch der Tod ist nicht sein Ende, sondern ein neuer Anfang – allerdings nicht nach seinen eigenen Regeln. Zurückgeholt von einer dunklen Macht, sieht er sich einem höllischen Auftrag gegenüber: Er muss entflohene Dämonen einfangen, bevor sie Chaos über die Welt bringen. Doch seine Rückkehr ist nicht nur ein Kampf gegen übernatürliche Feinde. Die Vergangenheit klopft an seine Tür, Erinnerungen an eine Familie, die er verlor, und Träume, die einst unerreichbar schienen. Zwischen Jagd und innerem Zwiespalt sucht Hub Halloran nach Erlösung, während Musik, Liebe und Menschlichkeit erneut in sein Leben treten – falls er sich traut, sie zuzulassen.

Auf den Spuren von „Supernatural“
Ein ausgebrannter Kopfgeldjäger, vom Leben gezeichnet und ausgestattet mit einer zurückhaltenden humoristischen Präsenz, die so staubtrocken ist, wie die karge Landschaft der südstaatlichen Kleinstadt, die er sein Zuhause nennt – sprich: die perfekte Rolle für Kevin Bacon. Da überrascht es wenig, wenn “The Bondsman“ trotz bekanntem Motiv eine erfrischende Intensität entfaltet, die alleine schon durch Bacons charismatisches Spiel einen rauen, lakonischen Charme entfaltet. Noch bevor Hub Halloran, sein neues Schicksal als wiedergeborener Diener des Teufels, auf der Jagd nach entflohenen Dämonen, schulterzuckend akzeptiert, entspinnt sich so ein unterhaltsames wie blutiges Katz-und-Maus-Spiel durch die flirrenden Straßen und heruntergekommene Bars der atmosphärischen Kleinstadtkulisse.

Während die mit einer ordentlichen Portion Südstaaten-Flair behaftete Location den perfekten Nährboden für eine stimmungsvolle Dämonenjagd bietet, sorgen die durchaus zeigefreudigen Splattermomente – ein gut ausbalancierter Mix aus praktischen und CGI-Effekten – dafür, dass auch Fans der etwas härteren Gangart auf ihre Kosten kommen. Wenn sich “The Bondsman” nach den ersten beiden starken Episoden jedoch zunehmend in oberflächlichen Familiendramen und uninteressanten Nebenhandlungssträngen verliert und dabei vieles von seinem gritty Charme verliert, tun sich doch einige marginale Schwächen auf, die das Sehvergnügen maßgeblich schmälern. Das beginnt beim blassen Antagonisten, geht über die doch arg gehetzte und wenig organisch voranschreitende Erzählweise und zeigt sich letztlich auch daran, wie beiläufig und unoriginell die dämonischen Erscheinungen eingestreut werden. Das gelang der Erfolgsserie “Supernatural” deutlich besser.

Fazit
“The Bondsman” beginnt als blutig-unterhaltsame Dämonenjagd, die bereits vom Trailer versprochen wurde, driftet dann aber zunehmend in triviale Bahnen ab. Solide, aber weitaus banaler als erhofft!

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