DER WATCHDOG

Titel	Handbuch einer Anstandsdame
Genre	Historie, Romanze
Jahr	2025
FSK	12
Schöpfer	Gema R. Neira, María José Rustarazo

Auch in Spanien haben Mütter schöne Söhne

Romantik und Drama gehen meist Hand in Hand – so auch im Madrid der 1880er: Eine Stadt voller Regeln, Konventionen – und Möglichkeiten, sie geschickt zu umgehen. Elena Bianda weiß das nur zu gut. Als erfahrene Anstandsdame versteht sie es, Ehen zu stiften, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Doch wie lange noch? Gespielt wird sie von Nadia de Santiago, die diese Welt der Etikette und Erwartungen zum Leben erweckt. Acht Episoden erzählen ihre Geschichte – und zu sehen gibt es diese auf Netflix in der spanischen Original Serie “Handbuch einer Anstandsdame” . Aber lohnt sich das auch?

Und darum geht es…

Elena Bianda (Nadia de Santiago) gilt als die unangefochtene Kupplerin der feinen Gesellschaft im adligen Spanien Ende des 19. Jahrhunderts. Kaum älter als ihre Klientinnen, hat sie bereits unzählige junge Frauen in standesgemäße Ehen geführt – mit einem Gespür, das ihresgleichen sucht. Doch hinter ihrer Perfektion verbirgt sich eine eigene, unerfüllte Vergangenheit, die sie nun einzuholen droht. Als das angesehene Haus Mencía sie dann bittet, für gleich drei Schwestern passende Ehemänner zu finden, wird Elenas Leben zwar zunehmend chaotischer, doch auch reicher an Liebe und unerwarteten Freuden.

Unser Eindruck nach den ersten beiden Episoden

Mit “Handbuch einer Anstandsdame” trifft eine weitere Serie ins Herz derjenigen, die sich nach mehr von der opulenten Welt von “Bridgerton” sehnen. Wie die beliebte Netflix Serie, dreht sich auch hier alles um gesellschaftliche Normen, romantische Verwicklungen und den Wunsch nach persönlicher Freiheit – eingebettet in prachtvolle Kulissen. Diese visuellen Reize bilden die perfekte Grundlage für die romantischen und gesellschaftlichen Spannungen, die das Herzstück der Serie ausmachen. Angesiedelt in der opulenten Welt der Aristokratie, folgt die Erzählung einer Handvoll Figuren, die zwischen den Zwängen ihrer Rolle in der Gesellschaft und dem Drang nach persönlicher Entfaltung hin- und hergerissen sind, auf der Suche nach ihrem eigenen Platz in einer strengen und oft unnachgiebigen Welt. Tonal durchweg heiter, was durch die farbenfrohe Inszenierung noch einmal verstärkt wird, vermittelt “Handbuch einer Anstandsdame“ eine Atmosphäre von Leichtigkeit und Verspieltheit, die die Konflikte seiner Akteur*innen in ein ansprechendes, unterhaltsames Licht taucht. Wer sich bereits in den prunkvollen Ballsälen und gesellschaftlichen Intrigen von “Bridgerton” heimisch fühlte, wird mit Sicherheit auch hier auf seine Kosten kommen.

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