Ein Kollaps mit kosmischem Ausmaß?
Mit “Moonfall” erweiterte Roland Emmerich 2022 seinen Katalog an Katastrophenfilmen um ein weiteres Kapitel. Das Versprechen: Ein Spektakel aus praller Action, bei dem sich die gewohnte Emmerich-Formel wieder einmal überdeutlich abzeichnet: gewaltige Bilder, hochtrabende Zerstörungswut und staunende Gesichter. Ein episches Missverständnis auf der großen Leinwand, das nun auch auf Netflix seine Kreise ziehen dürfte. Ab heute kann sich die Zuschauerschaft nun selbst davon überzeugen, ob Emmerichs versprochener Bombast tatsächlich das halten kann, was er verspricht.
Und darum geht es…
Der Mond wird von einer unbekannten Macht aus seiner Umlaufbahn geworfen und stürzt direkt auf die Erde zu. Drei Außenseiter*innen – die resolute NASA-Managerin Jo Fowler (Halle Berry), der desillusionierte Astronaut Brian Harper (Patrick Wilson) und der exzentrische Verschwörungstheoretiker K.C. Houseman (John Bradley) – müssen sich zusammenraufen, um das drohende Ende der Welt zu verhindern. Doch je näher der Mond der Erde kommt, desto mehr wird klar, dass die Katastrophe nicht nur kosmischer Natur ist, sondern von einer geheimen Bedrohung ausgeht, die die Menschheit noch nie zuvor konfrontiert hat. In einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit müssen die drei ungleichen Held*innen unkonventionelle Wege finden, um das Unmögliche möglich zu machen.

Die Reaktionen: Ein Reinfall!
Die Kritiken zu “Moonfall” fielen kaum überraschend aus: Ein optisches Feuerwerk, das hinter den gar nicht mal so mitreißend inszenierten Kulissen kaum zu zünden weiß. Mit einem enttäuschenden Rating von 35% auf Rotten Tomatoes blieb “Moonfall” selbst unter den niedrig angesetzten Erwartungen Explosions-begieriger Zerstörungsfans zurück. Was nützt all der digitale Bombast, wenn das Drehbuch mit abstrusen Wendungen und klischeehaften Handlungsverläufen agiert. Während Roland Emmerichs eindimensionale Karriere vereinzelt für fesselnde Spektakel sorgte, erweist sich “Moonfall” nun als regelrechte Schlaftablette – mit leeren Charakteren, steifen Dialogen und langarmiger Erzählweise. Wer also auf der Suche nach einem klassischen Katastrophenfilm ist, der mit seiner Überwältigung fesselt, wird bei „Moonfall“ enttäuscht – nicht zuletzt wegen eines dramaturgischen Sci-Fi-Kniffs, der selbst in Fankreisen für Kopfschütteln sorgte.

Moonfall
FSK: 12
Jahr: 2022
Regie: Roland Emmerich
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