Die Geschichte meiner Familie: Kritik zur Netflix Serie aus Italien – Das Leben geht weiter!

Die Geschichte meiner Familie Netflix Serie 2025
TitelDie Geschichte meiner Familie
Genre Drama
Jahr2025
FSK12
RegieClaudio Cupellini

Starttermin: 19.02.2025 | Netflix

Der Tod ist nicht das Ende

Wenn ich die Möglichkeit hätte, mein genaues Todesdatum in Erfahrung zu bringen – würde ich es wissen wollen? Eine Frage, die sich vermutlich jede*r schon einmal gestellt hat. Die Vorstellung, das Ende vor Augen zu haben, könnte das eigene Leben in einem völlig neuen Licht erstrahlen lassen. Würde man intensiver leben? Die Momente noch mehr auskosten? Oder doch resignieren, weil das Leben nur noch ein Countdown ist? Fragen, auf die es keine eindeutige Antwort gibt – es sei denn, das Wissen über den bevorstehenden Tod kommt im Zusammenhang mit einer medizinischen Diagnose. Dann nämlich wird aus einem in ferner Zukunft liegenden Ereignis plötzlich etwas erschreckend Reales – und der Tod ist plötzlich zum Greifen nah. Eine erschreckende Erkenntnis, die auch einem jungen Familienvater in “Die Geschichte meiner Familie” den Boden unter den Füßen wegzieht.

Die Geschichte meiner Familie Netflix Serie 2025
Die Geschichte meiner Familie ©Netflix

Und darum geht es…

Fausto (Eduardo Scarpetta) sprüht vor Lebensfreude und liebt das Chaos seiner Familie. Doch eine schockierende Nachricht verändert alles: Er wird bald sterben. Statt sich dem Schicksal zu ergeben, nutzt er die verbleibende Zeit, seine Familie, insbesondere seine beiden jungen Söhne, Libero (Jua Leo Migliore) und Ercole (Tommaso Guidi), für ein Leben ohne ihn vorzubereiten. Dabei gilt es nicht nur, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, sondern auch, für eine hoffnungsvolle Zukunft zu sorgen – selbst wenn diese ohne ihn sein wird.

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Unser Fazit nach zwei Episoden

Wenn es um den Prozess des Sterbens geht, zeigte Netflix in jüngster Vergangenheit eher wenig Fingerspitzengefühl. So setzte beispielsweise das philippinische Krebsdrama “A Journey” im vorangegangenen Jahr lieber auf die bewährte Holzhammermethode, anstatt echte menschliche Beziehungsdynamiken zu erkunden, wenn es darum ging, die letzten Tage eines geliebten Menschen im Kreise seiner Liebsten abzubilden. Eine völlig falsche Herangehensweise, die auch der italienischen Netflix Serie hätte zum Verhängnis werden können. Statt sich jedoch in die effekthascherischen Gefilde eines kalkulierten Rührstücks zu begeben, gelingt es “Die Geschichte meiner Familie” ein glaubhaftes Bild einer Familie mit Ecken und Kanten abzubilden, während der Tod selbst, lediglich als unausweichlicher Schatten über den Geschehnissen liegt, ohne die Emotionen künstlich zu forcieren.

Die Geschichte meiner Familie Netflix Serie 2025
Die Geschichte meiner Familie ©Netflix

Wie es der Titel bereits erahnen lässt, ist es nicht Faustos Tod selbst, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, sondern die innerfamiliären Beziehungen derer, die zurückbleiben. Faustos Angehörigen werden durch den Abschied gezwungen, sich selbst zu reflektieren, alte Konflikte hinter sich zu lassen und als Familie wieder zueinanderzufinden. Trotz der schweren Thematik orientiert sich die sechsteilige Miniserie vornehmlich an einem hoffnungsvollen Duktus, der den lebhaft gezeichneten Charakteren hinreichend Raum bietet, um auch innerhalb der stereotypen Muster, in denen sie sich bewegen, authentisch und nahbar zu wirken. Das macht “Die Geschichte meiner Familie” zu einem herzerwärmenden Drama, betont lebensbejahend, das trotz einer inhaltlich stark an den Mainstream anbiedernden Erzählweise leichtfüßige und zugleich einfühlsame Unterhaltung bietet.

Die Geschichte meiner Familie Netflix Serie 2025
Die Geschichte meiner Familie ©Netflix

Prognose

„Die Geschichte meiner Familie“ hat das Zeug zum berührenden Familiendrama, das ernste Themen hoffnungsvoll erzählt und authentische Figuren ohne übertriebene Rührseligkeit in den Mittelpunkt rückt!

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