| Titel | Culpa Mia – Meine Schuld: London |
| Genre | Romanze, Thriller |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 12 |
| Regie | Dani Girdwood, Charlotte Fassler |
Starttermin: 13.02.2025 | Prime Video
Das Remake zum Amazon-Hit
Andere Namen, andere Gesichter, doch der Film bleibt derselbe: „After Passion“, „Culpa Mia – Meine Schuld“, „Beautiful Disaster“. Eigenständige Geschichten, oder doch das immergleiche Remake? Reiche Bad Boys mit emotionalem Ballast, naive Mädchen, die sie retten wollen, dramatische Missverständnisse, gefolgt von leidenschaftlichem Versöhnungssex. Vermeintlich romantisch, behauptet sexy, doch letztlich eine Endlosschleife aus toxischer Abhängigkeit. Austauschbare Gesichter, vorhersehbare Konflikte, künstlich inszenierte Leidenschaft. Fragt man sich da nicht, ob das Medium Film jegliche Fantasie verloren hat? Oder liegt es am Publikum, das nach dem immergleichen Muster dürstet? Vielleicht ist die wahre toxische Beziehung ja die zwischen Filmindustrie und Publikum – ein Kreislauf ohne Ausweg. Dass “Culpa Mia – Meine Schuld: London” nun tatsächlich ein Remake ist und sich nicht nur danach anfühlt, macht den Bock da auch nicht mehr fett.

Und darum geht es…
Die 18-jährige Noah (Asha Banks) muss ihr bisheriges Leben in den USA hinter sich lassen, als ihre Mutter Ella (Eve Macklin) mit einem wohlhabenden Geschäftsmann in London zusammenzieht. Widerwillig zieht sie in dessen luxuriöse Villa und lernt dort ihren neuen Stiefbruder Nick (Matthew Broome) kennen. Nick ist gutaussehend, rebellisch und umgeben von einer gefährlichen Aura – genau der Typ, von dem sie sich eigentlich fernhalten sollte. Doch die gegenseitige Anziehung ist unübersehbar. Während Noah versucht, sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben, entdeckt sie Nicks düstere Vergangenheit, die von illegalen Straßenrennen und kriminellen Verstrickungen geprägt ist. Trotz der offensichtlichen Warnsignale entwickelt sich zwischen ihnen eine leidenschaftliche Beziehung, die sie immer tiefer in eine Welt voller Geheimnisse, Gefahr und verbotener Gefühle zieht.

Wiederholungstat mit milderem Urteil: Warum das Remake weniger weh tut
Meine Schuld, deine Schuld, unsere Schuld – statt die Schuldfrage unentwegt von einem zum anderen zu verlagern, sollten man deren Beantwortung vielleicht nicht den Akteur*innen überlassen, sondern sich stattdessen seitens Zuschauerschaft einfach mal an die eigene Nase fassen, um nach etwas Reflexion zur absoluten Erkenntnis zu gelangen: selber schuld. Wer nach dem spanischen Original “Culpa Mia – Meine Schuld” und dessen Sequel “Culpa Tuya – Deine Schuld” (“Culpa Nuestra – Unsere Schuld” steht bereits in den Startlöchern) auch noch für das britische Remake des ersten Teils auf Prime Video vorbeischaut, hat es nicht anders verdient. Dass sich die absolut unnötige Neuauflage gerade einmal zwei Jahre nach dem Original überraschenderweise als der deutlich bessere Film erweist, ändert daran auch nicht viel – denn besser heißt noch lange nicht gut.

Nun könnte man es sich als Rezensionist*in natürlich leicht machen und es den “kreativen” Köpfen hinter der Culpa Mia-Reihe – und eigentlich auch allen anderen ähnlich gearteten toxischen Teen-Lovestorys – gleich tun und einfach denselben Text der Review zum Original per Copy & paste wiederverwerten. Statt jedoch zum wiederholten Mal auf der unveränderten Problematik herumzutrampeln, soll der Fokus dieses Mal auf den kleinen, aber feinen Unterschieden liegen, die “Culpa Mia – Meine Schuld: London” dann doch ein gutes Stück ansehnliche machen. Mit etwas mehr Action – dumm, aber immerhin kurzweilig – und dafür etwas weniger Toxizität – wobei auch schon das Original im Genrevergleich recht milde ausfiel – bleibt der britische Ableger zwar unverändert belanglos, dafür aber verträglicher. Vielleicht ist es die Abgestumpftheit, vielleicht weil Teil 2 so unsäglich schlecht war – aber “Culpa Mia – Meine Schuld: London” … tut weniger weh, als man es erwarten würde.

Fazit
Die Schuldfrage bleibt offen: Ist es schlimmer, dieses Remake produziert zu haben – oder sich freiwillig darauf einzulassen? Dass “Culpa Mia – Meine Schuld: London” so viel besser ist als die restliche Reihe, konnte man vorab ja nicht ahnen!

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