| Titel | Monster on a Plane |
| Genre | Horror |
| Jahr | 2024 |
| FSK | 16 |
| Regie | Ezra Tsegaye |
Kinostart: 07.11.2024
Ein Angriff auf die Passagiere und das deutsche Kino zugleich
Deutsche Horrorproduktionen funktionieren nur selten. Oft wirken sie wie hölzerne Abklatsche amerikanischer Vorbilder, geplagt von schlechten Dialogen und mäßigen schauspielerischen Leistungen. Ezra Tsegaye „Monster on a Plane“ wird daran wohl kaum etwas ändern – im Gegenteil, der Ruf des deutschen Horrorfilms wird dadurch nur weiter abstürzen.

Und darum geht es…
Professor Singh (Dieter Landuris) erforscht seltene Kreaturen und beschließt kurzerhand, eine davon für seine Forschung im Gepäck mit an Bord eines Passagierflugzeugs nach Deutschland zu schmuggeln. Doch er unterschätzt den unstillbaren Hunger des kleinen, bissigen Wesens, das sich bald befreit und gnadenlos durch die Passagiere metzelt. Lehrer Ben (Robin Czerny) und Stewardess Nathalie (Eva Habermann) setzen alles daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen – aber das Monster ist längst nicht die einzige Bedrohung an Bord.

Ein Monster über den Wolken – aber der Unterhaltungswert bleibt am Boden
Als wäre das Ergebnis der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl nicht schon traumatisierend genug, setzt die Busch Media Group noch einen drauf und bringt die deutsche Horror-Trash-Produktion „Monster on a Plane“ in die Kinos. Wie dieser Film es auf die große Leinwand geschafft hat, bleibt wohl für immer ein Rätsel. Es gibt so viele großartige Filme, von kleinen Indie-Perlen bis hin zu ähnlichem, aber weitaus unterhaltsameren Trash, die es verdient hätten, von einem größeren Publikum im Kino gesehen zu werden. Doch stattdessen bekommen wir so etwas wie das Werk von Ezra Tsegaye vorgesetzt. Trashige Horrorproduktionen können durchaus funktionieren, selbst mit ähnlichen Prämissen. Samuel L. Jackson musste sich 2006 mit „Snakes on a Plane“ herumschlagen und sorgte dabei für ein unterhaltsames Filmerlebnis. Doch damit Trash unterhält, muss er Trash bleiben und das auch ausleben. „Monster on a Plane“ hingegen nimmt sich in vielen Momenten viel zu ernst, was in Kombination mit den hölzernen Dialogen einfach nur lächerlich wirkt. Wenn der Film versucht, lustig zu sein, ist er es schlichtweg nicht.

Einzig in visueller Hinsicht punktet die deutsche Produktion. Regisseur Ezra Tsegaye setzt auf handgemachte Effekte, die blutig und spaßig anzusehen sind. Das hat durchaus Charme und wertet die trashige Horrorkomödie zumindest in dieser Hinsicht auf. Das titelgebende Monster wurde mittels Animatronics zum Leben erweckt und erinnert dabei an Klassiker wie „Gremlins“. Hier kommt ein Retro-Vibe auf, den man dem ansonsten faden Werk zugutehalten muss. Auch die Idee, dass das Monster ein Sekret absondert, das Halluzinationen auslöst, bringt etwas Schwung in die ansonsten generische Storyline. Doch das war es dann auch schon mit dem Unterhaltungswert. Zwischen den Effekten dümpelt „Monster on a Plane“ nur so vor sich hin und bietet nur wenig zum Schmunzeln. Selbst mit Eva Habermann im Cast, einem relativ bekannten deutschen Namen, lässt sich nicht viel retten. Die darstellerischen Leistungen reichen von „in Ordnung“ bis hin zu reinsten Katastrophen.

Fazit
„Monster on a Plane“ bietet charmante, handgemachte Effekte und ein Monster mit Retro-Feeling, bleibt ansonsten jedoch reiner Trash, der sich viel zu ernst nimmt, um wirklich zu unterhalten!

Wie hat Dir „Monster on a Plan“ gefallen?

