Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende – Kritik zum Zombiefilm auf Amazon Prime Video!

Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende Amazon Prime Video Film 2024
TitelApokalypse Z: Der Anfang vom Ende
Genre Horror, Thriller
Jahr2024
FSK16
RegieCarles Torrens

Starttermin: 31.10.2024 | Prime Video

Ein neuer Tag, eine neue Zombie-Apokalypse

Zombies schleichen stöhnend über den Bildschirm, die Haut grau und faulend, das Fleisch in Fetzen. Und doch findet man die wahren Monster, meist woanders, abseits der düsteren Katakomben, verlassenen Einkaufszentren und ausgestorbenen Landstraßen. Am Ende ist es der Mensch selbst, der zur größten Bedrohung wird. Mit der Angst vor den wandelnden Toten erwachen im Überlebenskampf auch Gier, Kälte und Verrat. Während die Zombies instinktiv dem Hunger folgen, schreitet der Mensch gezielt zur Selbstzerstörung – und die Zivilisation bröckelt schneller als das modrigste Zombiefleisch. Auch in “Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende” auf Prime Video ist es wieder einmal der Mensch, der sich selbst der größte Feind ist.

Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende Amazon Prime Video Film 2024
Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende ©Amazon Prime Video

Und darum geht es…

Spanien: Seit dem tragischen Unfalltod seiner Frau Julia vor einem Jahr lebt Manel (Francisco Ortiz) zurückgezogen von der Außenwelt und pflegt nur noch sporadischen Kontakt zu Freund*innen und Familie. Als die Welt immer mehr unter der auf den Straßen grassierenden Pandemie zu leiden hat, verändert sich für Manel zunächst wenig. Den Kontakt zu Menschen sucht er schließlich schon lange nicht mehr. Als sich die Ereignisse aufgrund einer aggressiven Mutation des Virus überschlagen und die Zivilisation zunehmend ins Chaos stürzt, verbarrikadiert sich Manel in seiner kleinen Wohnung, um von den Militärtruppen nicht in ein Auffanglager evakuiert zu werden. Erst der Funkspruch seiner Schwester Belén (Marta Poveda) veranlasst ihn dazu sich auf den Weg zu einer Sicherheitszone zu begeben – doch dieser erweist sich schnell als von unzähligen Gefahren gepflasterte Odyssee mit unbekanntem Ausgang.

Untote Story im Leerlauf

Auch wenn sich “Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende” händeringend sträubt das Z-Wort in den Mund zu nehmen, was in Anbetracht des eindeutigen Titels eigentlich keinen Sinn ergibt, handelt es sich bei dem auf der gleichnamigen Romanreihe basierenden Überlebensthriller, um einen reinrassigen Zombiefilm aus Spanien. Dass der Urgedanke hinter dem Zombie-Begriff, der die nimmersatten Menschenfresser als lebende Tote definiert, de facto nicht ganz erfüllt wird (nicht tot, lediglich infiziert), ändert daran recht wenig. Erst recht nicht, wenn sich das Drehbuch mit all seinen Mechaniken und Handlungssträngen einmal queer durch so ziemlich jeden Z-Horrorfilm der letzten fast 100 Jahre zitiert. Wer einen dieser Filme kennt, der kennt auch “Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende” – und vermutlich auch die, mit einem Cliffhanger am Ende angedeuteten, potenziellen Fortsetzungen.

Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende Amazon Prime Video Film 2024
Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende ©Amazon Prime Video

Seitdem die Erfolgsserie “The Walking Dead” mit ihren spannenden Charakterentwicklungen, der dichten Atmosphäre und dem weitreichenden Worldbuilding neue Maßstäbe im Zombie-Genre setzen konnte – also bevor die Serie zunehmend belangloser und repetitiver wurde – hat es das ohnehin schon leidgeplagten Subgenre nicht unbedingt leichter, innovative Geschichten zu erzählen. Der chronische Ideenmangel, der “Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende” jedoch durchzieht, kann selbst mit der ordentlichen Inszenierung und den soliden Darsteller*innen nicht aufgewogen werden. Die größte Gefahr geht wie so oft vom Menschen aus, die üblichen Stationen werden abgeklappert, vermeintlich sichere Häfen brechen in sich zusammen, Verbündete werden zu Feindbildern. Der Plot folgt demselben Schema wie unzählige Filme vor ihm, während sich eine Katze als Reisebegleitung kaum als innovativer Ansatz zählen lässt – vor allem, wenn die tierische Begleitung zu keinem Zeitpunkt eine echte Rolle zu spielen scheint. Auch wenn “Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende” im Kern kein schlechter oder ärgerlicher Film ist, erweist er sich in der Summe seiner bekannten Teile als unglaublich berechenbar, austauschbar und letztlich auch langatmig.

Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende Amazon Prime Video Film 2024
Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende ©Amazon Prime Video

Fazit

„Apokalypse Z“ wälzt sich wie ein seelenloser Untoter durch klischeehaftes Z-Territorium – unaufgeregt, vorhersehbar, ohne Biss!

Bewertung: 2 von 5.
Amazon Prime Video

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