| Titel | A.I. – Unsichtbarer Feind |
| Genre | Horror, Thriller |
| Jahr | 2023 |
| FSK | 16 |
| Regie | Robert Cuffley |
Heimkinostart: 25.10.2024
Die Zukunft der Technologie hat ihre Schattenseiten
„A.I. – Unsichtbarer Feind“ fügt sich in eine lange Liste von Horrorfilmen ein, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und die Beziehung zwischen Mensch und Technologie auf unheimliche Weise beleuchten. Im Vergleich zu Filmen wie „Ex Machina“, der K.I. als selbstbewusstes und philosophisch komplexes Wesen darstellt, oder „Upgrade“. in dem eine implantierte K.I. die Kontrolle über den Körper des Protagonisten übernimmt, setzt „A.I. – Unsichtbarer Feind“ auf das Setting eines Smart Homes, das zunehmend bedrohlich wird.

Und darum geht es…
Maddie (Alexa Barajas) begeht nach einem schrecklichen Unfall Fahrerflucht und fleht ihre Mutter um Hilfe an. Da diese mitten im Wahlkampf steckt und sich keinen Skandal leisten kann, schickt sie ihre Tochter in ein abgelegenes Smart Home, das dem älteren Hertig (Pavel Kříž) gehört. Der freundliche Techniker Barkley (Juan Riedinger) verbindet Maddies Stimme mit der künstlichen Intelligenz „Romi“, und zunächst läuft alles reibungslos. Doch schon bald entwickelt Romi ein Eigenleben, und Maddie muss erkennen, dass das Haus eine düstere Vergangenheit birgt.

Ein smarter Albtraum, der den Horror einfach nicht begreift
Wenn sich irgendjemand über die Veröffentlichung von „A.I. – Unsichtbarer Feind“ freuen dürfte, dann wohl Blumhouse. Die auf Horror spezialisierte Produktionsfirma hat mit dem diesjährigen „Afraid“ bereits einen Smart-Home-Horrorfilm vorgelegt, der weder Kritiker noch am Box Office überzeugen konnte – und steht damit nun nicht mehr allein da. Letzteres ist bei einer Heimkinoveröffentlichung zwar schwer zu vergleichen, doch rein qualitativ wird wohl auch das Werk von Robert Cuffley kaum große Wellen schlagen. Dabei sind einige Ansätze ganz spannend in der Theorie, doch leider übertragen sie sich nicht so wirkungsvoll auf die Leinwand, sodass das Potenzial des Films weitgehend ungenutzt bleibt und sich zudem nie zu einem zufriedenstellenden Ganzen zusammensetzt. Am interessantesten ist der Aspekt, dass das die künstliche Intelligenz lediglich als Vehikel dient und, ohne zu viel zu verraten, eher als Waffe für eine sehr reale Bedrohung fungiert, statt ein Eigenleben zu entwickeln. Das verleiht dem Cyber-Thriller zumindest eine eigenständigere Note, anstatt bloß den Spuren seiner Vorgänger zu folgen.

Irgendwo zwischen der künstlichen Intelligenz und der menschlichen Bedrohung wirft „A.I. – Unsichtbarer Feind“ dann auch noch eine übernatürliche Note ins Spiel, die außer ein paar uninspirierten Jump-Scares nur wenig zur Handlung beiträgt und den Thriller noch chaotischer erscheinen lässt. Das erinnert etwas an Horrorfilme der 2000er wie „Schatten der Wahrheit“, wirkt hier aber fehl am Platz und stellenweise recht billig. Man hätte sich lieber darauf konzentrieren sollen, den Hauptcharakter tiefer zu entwickeln, denn dieser fehlt es an jeglicher Substanz. Sie bleibt eine schablonenhafte Figur, der man oberflächlich Traumata andichtet, ohne jemals wirklich ihr Innenleben zu beleuchten. Ein paar traurige Blicke und ein Schrank voller Tabletten müssen ausreichen, um zu erahnen, was in ihr vor sich geht. Hauptdarstellerin Alexa Barajas macht ihre Sache ordentlich, kann aber aus dem schwachen Drehbuch nicht viel herausholen. Stilistisch schwankt die Produktion zwischen einer kompetenten Beleuchtung, die den Film hochwertiger wirken lässt, als er tatsächlich ist, und schlechtem CGI, bei dem das geringe Budget wiederum deutlich erkennbar wird.

Fazit
Robert Cuffleys interessante Ansätze in „A.I. – Unsichtbarer Feind“ werden von einem überladenen Drehbuch, einem schwachen Hauptcharakter, generischen Jump-Scares und schlechtem CGI überschattet.


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