Codename 13: Kritik zum Netflix Film – Der härteste Actionfilm des Jahres!

Codename 13 Netflix Film 2024
TitelCodename 13
Genre Action
Jahr2024
FSK18
RegieTimo Tjahjanto

Starttermin: 17.10.2024 | Netflix

FSK 18-Action, die weh tut!

Hollywood war gestern – das indonesische Actionkino ist die Zukunft! Wer einmal erlebt hat, mit welcher rohen und ungefilterten Gewalt sich die Akteure durch die atmosphärischen Kulissen von “The Raid” und dessen nicht minder beeindruckende Fortsetzung kämpften, wird Zeuge einer beispiellosen Intensität, die sich in jede Faser des Körpers brennt. Was in diesen Filmen auf die Leinwand projiziert wird, ist mehr als nur Action – es ist ein kunstvoll-brachialer Tanz, der dem Publikum ein unmittelbares Gefühl von Körperlichkeit vermittelt. Keine CGI-Effekte, die das Spektakel künstlich aufblähen, nur ehrliche, handgemachte Stunts, die weh tun. Wer auf der Suche nach genau diesem Gefühl ist, der ist beim beinharten Netflix Original “Codename 13” von Timo Tjahjanto genau an der richtigen Adresse!

Codename 13 Netflix Film 2024
Codename 13 ©Netflix

Und darum geht es…

Nummer 13 (Aurora Ribero) steht kurz vor dem Abschluss ihres Trainingsprogramms beim geheimen Syndikat The Shadow, wo sie schon im Teenageralter zur Attentäterin ausgebildet wird. Nach einer misslungenen Mission in Japan, wird ihre Tauglichkeit als Killerin von ihrer Mentorin Umbra (Hana Malasan) jedoch infrage gestellt. Statt mit ihrem Ausbildungsprogramm fortzufahren, geht es für sie also zunächst zurück nach Jakarta, um dort ihre mentalen Fähigkeiten neu bewerten zu lassen. Als sie auf den 11-jährigen Waisenjungen Monji (Ali Fikry) trifft, der gerade erst seine Mutter verloren hat, fühlt sich 13 für ihn verantwortlich und nimmt ihn in seine Obhut. Doch Monji verschwindet. Die blutige Spur, die sich durch die indonesische Hauptstadt zieht, als sich 13 auf die Suche nach dem vermissten Jungen macht, bleibt nicht unbemerkt – und schon bald bekommt sie es mit ihren eigenen Leuten zu tun!

Poesie aus Gewalt und Blut

Nachdem Regisseur und Drehbuchautor Timo Tjahjanto mit dem ultrabrutalen Actionthriller “The Night Comes for Us” Netflix bereits einmal auf links gedreht hat und dabei kein Körperteil auf dem anderen ließ, macht er mit “Codename 13” genau da weiter, wo er vor sechs Jahren aufgehört hat und serviert dem Action-affinen Volk ein blutgetränktes Ballett aus kompromissloser Gewalt und virtuosen Choreografien. Der Auftakt knallt ordentlich rein und entfesselt eine durchgestylte Ballade von blutiger Eleganz, nur um dieser dann im späteren Verlauf den Rücken zu kehren, und sich stattdessen wieder und wieder in der animalischen Rohheit wie von Sinnen aufeinander einprügelnden Charaktere zu suhlen. In “Codename 13” wird nicht geschossen, sondern durchsiebt; nicht erstochen, sondern zerhackt; nicht gekämpft – es wird massakriert!

Codename 13 Netflix Film 2024
Codename 13 ©Netflix

Bricht man „Codename 13“ auf seine aufwändig choreografierten Actionszenen herunter, wird man Zeuge eines explosionsartigen Spektakels, das in seiner Wucht und Präzision das Beeindruckendste ist, was das Actionkino im Jahr 2024 bislang hervorgebracht hat. Während sich andere Regisseure auf die einnehmende Wirkung der brachialen Auseinandersetzungen ausruhen würden, entscheidet sich Timo Tjahjanto dazu, die Opulenz, die seinen Gedicht-artigen vorgetragenen Gewalt-Symphonien beiwohnen, auch für das von ihm verfasste Skript zu übernehmen. Dass sich die im Kern simple Befreiungsaktion mit zunehmender Spielzeit immer weiter aufbläht und die Erzählung dadurch unnötig sperrig und konfus werden lässt, ist in diesem Fall das einzige wirkliche Manko des Netflix Originals. Weniger, selbst wenn es darum geht, eine Geschichte zu erzählen, ist manchmal doch eben mehr – “The Raid” ist das beste Beispiel.

Codename 13 Netflix Film 2024
Codename 13 ©Netflix

Fazit

„Codename 13“ bietet kompromisslose FSK-18-Action der Extraklasse: ein brachiales Meisterwerk indonesischer Kampfkunst, das so ziemlich jeden Hollywood-Blockbuster in den Schatten stellt!

Bewertung: 3.5 von 5.
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