| Titel | Robot Dreams |
| Genre | Animation, Drama |
| Jahr | 2024 |
| FSK | 12 |
| Regie | Pablo Berger |
Kinostart: 09.05.2024
Ein einsamer Hund und ein Roboter mit großen Träumen
Ob „Elemental“ oder „Alles steht Kopf“ – eine Vielzahl von Kinderfilmen greift ernstere Themen auf, die in ein süßes und buntes Gewand gehüllt werden. Während die Kleinen einfach nur eine gute Zeit haben und diese unterschwelligen Botschaften oft noch nicht ganz bewusst verstehen, bekommt der ein oder andere Erwachsene feuchte Augen und eine Identitätskrise direkt hinterher. Selbst Serien wie „BoJack Horseman“, die sich direkt an ein älteres Publikum richten, nutzen Fantasiewelten, um die Höhen und Tiefen des Lebens zu beleuchten. „Robot Dreams“, der für einen Oscar nominiert wurde, fügt sich nahtlos in dieses Muster ein und verspricht, eine Achterbahn der Gefühle zu werden.

Und darum geht es…
Bei einem Ausflug verliert der in New York lebende Hund Dog (Ivan Labanda) seinen besten Freund, Robot (ebenfalls: Ivan Labanda), der im Sand stecken bleibt und langsam verrostet. Von Trauer überwältigt, muss Dog sein Leben ohne den treuen Roboter fortsetzen . Trotz der Einsamkeit hält er an den kostbaren Erinnerungen fest. Mit der Zeit bemüht sich Dog, die Leere des Verlustes mit neuen Erlebnissen zu füllen. Er gewinnt neue Freunde, durchlebt Höhen und Tiefen, während Robot am Strand vor sich hinrostet und mit bunten Träumen gegen die unerbittliche Einsamkeit kämpft.


„Past Lives“ trifft auf „Her“ in einer bunten Animationswelt
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Kaum ein Film der letzten Jahre verdeutlicht dieses Sprichwort so treffend wie „Robot Dreams“. Der spanische Kinderfilm benötigt keine Dialoge, um die Geschichte und Emotionen dem Zuschauer näherzubringen. Mit detailgetreuen Animationen und einer farbenfrohen Welt voller vermenschlichter Tierwesen, ähnlich wie bei „BoJack Horseman“, nimmt der Film die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Themen wie Einsamkeit und die Zerbrechlichkeit von Freundschaften stehen hier genauso im Mittelpunkt wie die Wichtigkeit von Empathie und dem Genuss des Lebens. Die Botschaft, die der Film vermittelt, ist einfach gehalten und auch für junge Zuschauer verständlich, doch auch ein älteres Publikum wird sich angesprochen fühlen und sich mit vielen Situationen identifizieren können.

Auf emotionaler Ebene entpuppt sich „Robot Dreams“ möglicherweise nicht immer als der Paukenschlag, den man sich erhofft hat. Regisseur Pablo Berger widmet sich der Geschichte vielmehr auf eine äußerst zärtliche und ruhige Art und Weise. Die Verbindung zwischen dem einsamen Hund mit zynischen Zügen und dem kindlich-naiven Roboter, der die Welt und all ihre guten und schlechten Seiten mit Neugier und Positivität entdeckt, ist gleichermaßen herzerwärmend wie von einem Hauch von Traurigkeit durchzogen, und das Ende gibt der Geschichte eine bittersüße Note. Hier liegt der Fokus nicht zwingend darauf, dem jungen Publikum ein glückliches Märchen mit Happy End zu erzählen, sondern es wird auf amüsante, aber realistische Weise gezeigt, dass nicht alle Freundschaften für immer sind, man aber dennoch die gemeinsame Zeit zu schätzen wissen und sein Glück nicht von einer einzigen Person abhängig machen sollte. Simpel zusammengefasst: Freundschaften kommen und gehen, doch Erinnerungen bleiben.

Fazit
In einer lebendigen Animationswelt eingebettet und mit liebenswerten Charakteren gespickt, erzählt „Robot Dreams“ eine berührende Geschichte über Einsamkeit und Freundschaft, die alle Facetten des Lebens beleuchtet. Ein Muss für Zuschauer jeden Alters.

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