Lohn der Angst

TitelLohn der Angst
Genre Action, Thriller
Jahr2024
FSK16
RegieJulien Leclercq

Starttermin: 29.03.2024 | Netflix

Auf den Spuren eines zeitlosen Klassikers

Im Jahr 1953 schickte der französische Regisseur Henri-Georges Clouzot eine Gruppe von Männern auf eine gefährliche Mission durch die Wüste, um eine hochexplosive Ladung Nitroglycerin sicher am Zielort abzuliefern. Aufgrund der intensiven Spannung, in Verbindung mit der psychologischen Tiefe und einer eindringlichen Darstellung der menschlichen Natur gilt “Der Lohn der Angst” – basierend auf dem gleichnamigen Roman von Georges Arnaud – als zeitloser Klassiker. Ob das Netflix-Remake der französischitalienischen Koproduktion da mithalten kann?

Lohn der Angst ©Reda Laaroussi/Netflix

Und darum geht es…

Als eine Ölquelle in der afrikanischen Wüste Feuer fängt und das Leben der Bewohner*innen eines nahegelegenen Flüchtlingslagers bedroht, muss ein Team aus fähigen Männern und Frauen (u.a. Franck Gastambide, Alban Lenoir, Sofiane Zermani, Ana Giradot) schnell handeln. Mithilfe eines Sprengkörpers soll eine gigantische Druckwelle erzeugt werden, die die Flammen erstickt. Doch dafür muss der Sprengsatz erst einmal in Position gebracht werden – und zwar rund 800 Kilometer entfernt. Der Weg dahin ist gepflastert mit allerhand Gefahren und führt das Rettungsteam durch ein Ödland voller militanten Rebellen und Landminen…

Lohn der Angst ©Reda Laaroussi/Netflix

Ein seelenloses C-Movie Remake

Mit Franck Gastambide und Alban Lenoir hat “Lohn der Angst” gleich zwei Darsteller mit an Bord, die weder in der Welt der Action noch in der der Streamingdienste gänzlich unbekannt sind. Während Gastambide in der Amazon Original-Actionkomödie “Medellin” noch für leicht verdauliche, wenngleich uninspirierte Unterhaltung sorgte, erwies sich das mit Lenoir in der Hauptrolle besetzte Netflix Original “Antigang: Home Run” als austauschbare Haudrauf-Comedy, die schneller wieder aus dem Gedächtnis verschwand, als man Schema-F sagen konnte. Wenn sich für das Remake des Schwarweiß-Klassikers “Lohn der Angst” nun also Frankreichs Antworten auf Jason Statham (Alban Lenoir) und Vin Diesel (Franck Gastambide) gemeinsam vor der Kamera versammeln, dürfte das Ergebnis kaum über mittelprächtige Action und generische B-Movie-Unterhaltung hinausgehen.

Lohn der Angst ©Reda Laaroussi/Netflix

Wie sich Julien Leclercqs Neuinterpretation des wegweisenden 50er-Jahre-Spannungsfilms letztlich präsentiert unterwandert dann doch jegliche sowieso schon gedämpfte Erwartungen. “Lohn der Angst” ist prall gefüllt mit stereotypen Figuren, eingestaubten Handlungssträngen und uninspirierter Action. Eine deplatzierte, aufgesetzte Beziehung hier, ein plötzlicher Verrat in den eigenen Reihen, da – und nicht zu vergessen ein heldenhaftes Opfer. Kein Klischee wird ausgelassen. Keine eigene Idee wird eingebracht. Lediglich ein Timer, der die Dringlichkeit der Ereignisse unterstreichen soll, stellt sich als nützliches Gimmick heraus. Nicht um der Spannung und der Drucksituation zuzuarbeiten, sondern zweckentfremdet als Anhaltspunkt dafür, dass der Abspann nicht mehr weit sein sollte. Immerhin.

Lohn der Angst ©Reda Laaroussi/Netflix

Fazit

Leblose Darsteller*innen in einem zutiefst unterwältigenden Klassiker-Neuinterpretation!

Bewertung: 1 von 5.

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