| Titel | The Boogeyman – Origins |
| Genre | Horror, Thriller |
| Jahr | 2023 |
| FSK | 16 |
| Regie | Ángel Gómez Hernández |
Heimkinostart: 28.03.2024
Der Boogeyman geht wieder auf die Jagd
„Wer hat Angst vorm Boogeyman?“ ist eine Frage, die sich in der Filmwelt schon seit Jahrzehnten gestellt wird. In „Halloween“ jagt die Personifikation des Bösen, Michael Myers, seit den 70er Jahren unschuldige Teenager, und wer eher traditionelle Geschichten bevorzugt, konnte letztes Jahr die Verfilmung „The Boogeyman“ erleben, die sich mit der übernatürlichen Kreatur befasst. Ähnlich wie in der neuen spanischen Produktion „The Boogeyman – Origins“, die sich mit den Ursprüngen dieser Legende auseinandersetzt.

Und darum geht es…
In der Kleinstadt Gador verschwinden seit langer Zeit Kinder und Jugendliche auf mysteriöse Weise, was die örtliche Polizei ratlos und die Einwohner in Angst versetzt. Eine Gruppe von Teenagern, deren Geschwister und Freunde ebenfalls verschwunden sind, beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei entdecken sie, dass unter der Stadt eine unheimliche Kreatur lauert, die sich von den Schuldgefühlen der Kinder ernährt


„Stranger Things“ trifft auf „The Conjuring“
Regisseur Ángel Gómez Hernández, bekannt durch den Netflix-Erfolg „Voces – Stimmen“, versucht mit „The Boogeyman – Origins“ erneut die Aufmerksamkeit von Horrorfans auf sich zu ziehen. Dabei zeigt er eine klare Präferenz dafür, auf bewährte Elemente des amerikanischen Horrorgenres zurückzugreifen, anstatt es neu zu erfinden. Der düstere Score erinnert unverkennbar an die Atmosphäre der Fantasyserie „Stranger Things“, die Gruselmomente könnten nahtlos aus dem Conjuring-Universum stammen, und die Dynamik innerhalb der Gruppe erinnert stark an Stephen Kings „Es“. Hinzu fügt er die altbekannte Legende des Boogeyman und aus diesen Zutaten erschafft Hernándes etwas Eigenes – oder versucht es jedenfalls. Denn trotz einer soliden Inszenierung bleibt der Film zu gewöhnlich, um sich mit seinen Vorbildern messen zu können.

In der ersten Hälfte entfaltet „The Boogeyman – Origins“ seine stärksten Momente und schafft es gelegentlich, eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen und ordentliche Jump Scares einzubauen. Leider verliert der Film gegen Ende an Schwung, hauptsächlich aufgrund des generischen Drehbuchs. Die Geschichte des Boogeyman, der Kinder holt, die sich schuldig fühlen, ist einfach nicht fesselnd genug und wurde bereits in ähnlicher Form mehrfach erzählt. Das Gesamterlebnis wird durch die starke Leistung von Macarena Gómez aufgewertet, insbesondere in den emotionalen Szenen. Ebenso verleiht Javier Botet, der zu Recht als Horrorlegende gilt, der titelgebenden Figur eine erschreckende Präsenz. Bedauerlicherweise kommen beide Darsteller zu kurz und müssen den jüngeren Stars Platz machen. Obwohl diese solide Leistungen zeigen, bleiben ihre Charaktere vergleichsweise uninteressant.

Fazit
Ein Hybrid aus großen Horrorvorbildern, wie „The Conjuring“ oder „Es“. Obwohl der Film durchaus seine Momente hat, versinkt er leider im Mittelmaß aufgrund eines schwachen Drehbuchs und uninteressanter Charaktere.


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