Frank Grillo hat eine Mission
Egal wie groß die Muskeln, wie hart die Faustschläge und wie unzerstörbar der Körper auch sein mag, hinter der gestählten Brust eines jeden kernigen Actionhelden steckt in der Regel auch ein großes Herz – und das schlägt meist für einen ganz bestimmten Menschen. Wer einen taffen Kerl wie diesen zerstören will, wird mit Kugeln und Stichen kaum Erfolg haben. Seine einzige Schwäche ist die Familie – und genau die gilt es zu zerstören, um ihn zu zerstören. So auch im ab heute exklusiv auf Wow verfügbaren Actionthriller “Little Dixie”, in dem sich ein ziemlich harter Hund mit nicht minder harten Gangstern anlegen muss, um seine geliebte Tochter zu retten.
Und darum geht es…
Gouverneur von Oklahoma, Richard Jeffs (Eric Dane), befindet sich der ehemalige Special Forces Agent Doc Alexander (Frank Grillo) plötzlich zwischen den Fronten. Als sich der angebliche Deal lediglich als kalkulierte Irreführung des korrupten Politikers herausstellt, ist es am Ende Doc selbst, der die Suppe ausbaden muss und ins Fadenkreuz der kriminellen Vereinigung gerät. Um seine Tochter, die kleine Dixie aus den Fängen des Kartells zu befreien, begibt sich der Ex-Agent auf einen rücksichtslosen Rachefeldzug…
Ein Mann sieht rot – und das Publikum gelangweilt auf den Bildschirm
Geschrieben und inszeniert von John Swab, der mit seinem rotzigen Genrefilm “Candy Land” bereits unter Beweis stellen konnte, dass er durchaus ein Händchen für atmosphärisch-düsteren B-Movie-Stoff hat, entpuppt sich sein jüngstes Werk, der Man on a Mission–Thriller “Little Dixie” als regelrechte Schlaftablette. Stilistisch nicht unähnlich wie sein grundsolider Truckstop–Horror, will das Konzept eines gemächlich vorgetragenen, auf die niedersten Instinkte des Menschen heruntergebrochenen Plots in “Little Dixie” überhaupt nicht aufgehen. Die Geschichte eines Vaters, der seine Tochter aus den Fängen eines skrupellosen Kartell-Gangsters befreien will, kommt einfach nicht vom Fleck und verliert sich stattdessen in belanglosen Nebensächlichkeiten und letztlich auch in seiner eigenen Trägheit.
“Little Dixie” macht es seinem Publikum wirklich nicht leicht, am Ball zu bleiben. Das beginnt bereits bei der quasi nicht vorhandenen Vater-Tochter-Beziehung, die überhaupt keinen Platz einnimmt und lediglich herhalten muss, um seinem Protagonisten und dadurch auch dem Plot ein Ziel zu verleihen, das es zu erreichen gilt. Ob Doc nun auf der Suche nach seiner Tochter oder einem x-beliebigen McGuffin ist, spielt keine Rolle. Während die langen Kameraeinstellungen und die ausladenden Dialoge in “Candy Land” noch der Stimmung dienlich waren, erweist sich die chronische Ereignislosigkeit in “Little Dixie” als reine Geduldsprobe. Die vorherrschende Monotonie passt dann auch ganz gut zur Rollenauswahl von Marvel-Stars Frank Grillo, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben scheint, mit der immergleich bierernsten Miene von B-Movie zu B-Movie stolpert. “Littlie Dixie” bildet da keine Ausnahme.
Fazit
Ein gelangweilter Frank Grillo in einem trägen Man on a Mission-Thriller!
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