Slotherhouse – Kritik

TitelSlotherhouse – Ein Faultier zum Fürchten
Genre Komödie, Horror
Jahr2020
FSK16
RegieMatthew Goodhue

Heimkinostart: 25.01.2024

Stirb (sehr, sehr) langsam…!

In den üppigen Regenwäldern von Mittel- und Südamerika schlummert ein Meister der Langsamkeit und Gelassenheit: das Faultier! Mit einer Gemütlichkeit, die selbst die Uhren neidisch machen würde, bewegt es sich von Ast zu Ast. Ein Tag im Leben eines Faultiers besteht aus einer scheinbar endlosen Abfolge von Nickerchen und Pausen. Bis zu 20 Stunden am Tag verbringt es gemütlich ruhend oder schlafend in seinem blättrigen Hängematten-Zuhause, was es zu einem wahren Champion der Entspannung macht! Welches Tier also, wenn nicht das Faultier, besser dafür prädestiniert, sich durch eine Horde Teenagerinnen zu metzeln? Vermutlich jedes andere – und dennoch ist es das Sloth, wie das Faultier im Englischen heißt, das der Horrorkomödie “Slotherhouse” seinen Namen verleiht!

Slotherhouse ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

In ihrem letzten Jahr als Mitglied einer beliebten Studentinnenverbindung möchte es Emily (Lisa Ambalavanar) noch einmal richtig wissen. Bei der alljährlichen Wahl zur Präsidentin will sie die bereits zwei Jahre in Folge amtierende Brianna (Sydney Craven) vom Thron stoßen und selbst den begehrten Platz einnehmen. Dafür müssen jedoch erst einmal ihre Beliebtheitswerte steigen. Durch einen glücklichen Zufall bekommt Emily die Möglichkeit ein Faultier zu adoptieren und macht es umgehend zum Maskottchen der Verbindung. Nur blöd, dass das kuschelige Tierchen namens Alpha eine unerwartet böse Seite in sich trägt und eine Studentin nach der anderen auf blutige Art und Weise aus dem Leben mordet!

Slotherhouse ©Plaion Pictures

Ein gutes Wortspiel macht noch lange keinen guten Film

Die Frage danach, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei, hat für “Slotherhouse” grundsätzlich mal keinerlei Bedeutung, wenngleich die US-amerikanische Horrorkomödie betreffend des Titels ebenfalls mit einem Henne-Ei-Problem zu kämpfen hat. Dabei lässt sich die Überlegung, ob die Idee, ein blutrünstiges Faultier auf gutgläubige Studentinnen loszulassen, nun vor dem zugegebenermaßen gelungenen Wortspiel stand, oder erst um den Titel “Slotherhouse” herumkonstruiert wurde, angesichts der uninspirierten Umsetzung eigentlich zu einem schnellen Fazit bringen. Die Drehbuchautoren Cady Lanigan und Bradley Fowler scheinen derart belustigt von ihrer Wortneuschöpfung gewesen zu sein, dass sie basierend darauf einfach mal eine Geschichte zusammengestellt haben, ohne überhaupt eine genaue Idee zu haben, was sie mit der albernen Prämisse überhaupt anfangen möchten.

Slotherhouse ©Plaion Pictures

Statt also das gesamte verrückte Arsenal an quatschigen Einfällen abzufeuern, erweist sich “Slotherhouse” als langarmige, niemals komische Slasherkomödie, die ihre einzige wirklich gute Idee bereits in einer amüsanten Auftaktszene verarbeitet. Dann war es das erst einmal mit dem Spaß. Während das tierische Hack and Slay erst einmal lange auf sich warten lässt, und selbst dann viel zu zahm und blutarm daherkommt, schenkt Matthew Goodhue dem austauschbaren College-Movie-Einerlei viel zu viel Aufmerksamkeit. Die Charaktere bleiben, wenn sie nicht direkt vollkommen unsympathisch geraten sind oder nervigen Klischees entsprechend, völlig leblos, und profitieren wenig vom unsäglichen Overacting einzelner Darstellerinnen. So verrückt die zugrundeliegende Idee auch klingen mag, so uninteressant wurde sie umgesetzt. Lahm!

Slotherhouse ©Plaion Pictures

Fazit

Das passiert, wenn sich ein Film einzig und alleine auf eine zugegebenermaßen wirklich gelungene Titelidee stützt. Dass “Sloutherhous” angetan von seiner kreativen Wortneuschöpfung, diese sogar gleich zweimal zitiert und ansonsten keinerlei gute Einfälle vorweisen kann, sagt schon alles!

Bewertung: 1.5 von 5.

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