| Titel | Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers |
| Genre | Sci-Fi, Action |
| Jahr | 2023 |
| FSK | 12 |
| Regie | Zack Snyder |
Starttermin: 22.12.2023 (Netflix)
Zack Snyder macht auf “Star Wars”
Während das eins von Zack Snyder mitbegründete DCEU in Trümmern liegt und unter der Aufsicht des “Guardians of the Galaxy Vol. 3”-Regisseurs James Gunn als neuer Leiter eine komplette Neustrukturierung erfährt, ist es für den Mann hinter “Man of Steal” und “Batman V Superman: Dawn of Justice” an der Zeit neue Wege zu bestreiten. Diese führten den visuell denkenden und handelnden Regisseur direkt zum Streamingdienst Netflix, der seiner Vision eines drei Filme umfassenden Sci-Fi-Epos mit Handkuss in Empfang nahm. Bevor es mit „Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin“, der bereits abgedrehten Fortsetzung der geplanten Trilogie im April 2024 weitergeht, gibt es ab heute mit “Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” den heiß erwarteten Auftaktfilm zu streamen.

Und darum geht es…
Bevor sich Kora (Sofia Boutella) auf dem Mond Veldt niederließ, um dort ein einfaches, aber sicheres Leben als Bäuerin zu leben, fristete sie ein trostloses Dasein als Kriegerin. Als eines Tages der skrupellose Admiral Noble (Ed Skrein) mit seinen Schergen in ihre Gemeinde einfällt, muss sie ihre alten Fähigkeiten wieder aufleben lassen, um sich und den gesamten Planeten zu retten. An der Seite des unerschrockenen Bauern Gunnar (Michiel Huisman) macht sie sich auf die beschwerliche Suche nach Gleichgesinnten, die ihre im Kampf gegen das Imperium beistehen.


Mehr Exposition als Spielfilm
Da ist er also: Zack Snyders Auftakt seiner eigenen Star Wars-Geschichte. Ein Vergleich, der auch ungeachtet der Vorgeschichte – schließlich bewarb sich Snyder mit seiner Idee vorab als Regisseur für das “Krieg der Sterne”-Franchise – gar nicht mal schlecht gewählt ist. Wie bereits das große Vorbild erschlägt auch “Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” das Publikum mit einer Vielzahl an Charakteren, Handlungsorten und wirtschaftspolitischem Kauderwelsch, sodass nie wirklich Raum gewährt wird, das eben Gesehene beziehungsweise Gehörte zu verarbeiten geschweige denn zu verinnerlichen. Dabei wird weder den Figuren noch den Darsteller*innen gewährt organisch zu wachsen, obgleich Snyder sich durchaus Zeit lässt, wenn es darum geht, sich in ausufernden Dialogen und bedeutungsschwangerem Geplänkel zu verlieren.

Wie schon Denis Villeneuves “Dune”, der zunächst einmal die Figuren in Position brachte, um die eigentliche Geschichte dann erst in der Fortsetzung so richtig voranzutreiben, fühlt sich auch “Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” wie eine einzige große, mehr als zweistündige Exposition an. Lust auf mehr, macht das jedenfalls nicht. Dafür fehlt es Snyders Sci-Film sowohl an spannenden Charakteren als auch an interessanten Story-Elementen. Lediglich in der Action findet Zack Snyder dann doch ein paar gute Argumente. Die im Großen und Ganzen ordentlich choreografierte Kampfszenen sind jedoch ähnlich rar gesät, wie die visuellen Highlights. Während die CGI-Welten in manchen Einstellungen einfach nicht mit den real gefilmten Szenen verschmelzen möchten, bietet “Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers” vereinzelt auch durchaus ansprechende Bilder, die oft mit überzeugenden Kostümen sowie Creature- und Setdesign einhergeht. In Anbetracht der alles überlagernden Trägheit, die das Netflix Original von der ersten Minute an begleitet, reißen diese kurzen Lichtblicke wenig bis gar nichts heraus.

Fazit
Eine einzige nicht enden wollende Exposition!

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