Family Switch – Kritik (Netflix)

TitelFamily Switch
Genre Komödie
Jahr2023
FSK6
RegieMcG

Starttermin: 30.12.2023 (Netflix)

Wenn ich du wäre…

Um die Ängste, Bedürfnisse und Wünsche anderer vollumfänglich zu verstehen, hilft es oft, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen. Als Mutter ist es oft schwierig, die Sorgen der Tochter nachzuvollziehen, während der Sohnemann das Ausmaß an Verantwortung, welches auf den Schultern des Vaters liegt, selbst nie kennengelernt hat. Aus der Überlegung, wie es wohl wäre, das Leben einer anderen Person zu führen, brachte die Filmbranche eine Vielzahl an Komödien hervor, in denen sich die Protagonist*innen wie von Zauberhand plötzlich im Körper der jeweils anderen Person befinden und zurechtfinden müssen. Auch das Netflix Original “Family Switch” hat sich der allseits beliebten Körpertausch-Thematik angenommen und wandelt inhaltlich auf den Spuren diverser Klassiker wie „Freaky Friday“ und „Big“ – aber auch in Sachen Unterhaltungswert?

Family Switch ©Netflix

Und darum geht es…

Es ist noch gar nicht so lange her, da konnten sie nicht genug von ihren Eltern bekommen und schon sind sie selbst auf dem besten Weg Erwachsene zu werden und wollten immer weniger von Mama und Papa wissen. Dass ihre pubertierenden Kinder CC (Emma Myers) und Watty (Brady Noon) ihr eigenes Ding machen wollen und sie als Elternteile dabei eher als Störkörper betrachten, ist für Jess (Jennifer Garner) und Bill Walker (Ed Helms) nicht leicht. Als sich die Familie bei einem Streit um die Ohren werfen, wie einfach das Leben des anderen doch sei, geschieht etwas Magisches: Am nächsten Morgen wachen CC und Watty in den Körpern ihrer Eltern auf – und umgekehrt. Schnell wird klar, dass sie nur mit gemeinsamer Kraft eine Lösung für diese missliche Lage finden können – denn ganz so einfach ist es dann doch nicht, jemand anders zu sein!

Family Switch ©Netflix

Alles eine Sache der Perspektive

Nachdem sich Netflix mit dem lieb- und lustlosen Weihnachtsfilm “Best. Christmas. Ever!” keinen großen Gefallen getan hat, startet die Streaming-Schmiede mit dem scharlachroten N mit der Körpertausch-Komödie “Family Switch” einen neuen Versuch, festliche Stimmung in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren. Das weihnachtliche Setting spielt dabei eine untergeordnete Rolle, während die familiären Missverständnisse, in gewohnter Körpertausch-Tradition und nach bekanntem Muster abgearbeitet werden. Auftragsarbeiten-Regisseur McG ist genau der richtige Mann für diese Art von Stoff und verrichtet Dienst nach Vorschrift, stets solide inszeniert, aber ohne besondere Alleinstellungsmerkmale 

Family Switch ©Netflix

Mit Jennifer Garner, die mit “30 über Nacht” bereits erste Körpertauscherfahrung – oder immerhin so etwas in der Art – aufweisen kann, “Hangover”-Star Ed Helms und der spätestens seit der Netflix Serie “Wednesday” bekannten Emma Myers, kann “Family Switch” einen durchaus ansprechenden Cast aufweisen, der seine Sache gewohnt ordentlich macht. Die besten Momente gehören hingegen Deutschland-Import Matthias Schweighöfer, der dabei ungemein von seinen beiden Sidekicks, einer Französischen Bulldogge und einem Baby im jeweils anderen Körper, profitieren kann. Dem Trio gehören die lustigsten Szenen einer ansonsten eher verhalten komischen, aber stets herzlichen Familienkomödie. Wer auf der Suche nach unschuldigem Spaß und guter Laune ist, macht mit “Family Switch” nichts falsch – Innovationen sucht man in der Körpertausch-Komödie jedoch vergebens..

Family Switch ©Netflix

Fazit

Eine unterhaltsame Körpertausch-Komödie mit gut aufgelegten Stars!

Bewertung: 3 von 5.

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