Dark Asset – Kritik

TitelRustin
Genre Sci-Fi, Thriller
Jahr2023
FSK16
RegieMichael Winnick

Heimkinostart: 23.11.2023

Der Staubsaugerroboter unter den T-1000s

Von „RoboCop“ über „Universal Soldier“ bis hin zu „Ghost in the Shell“ haben Filme immer wieder die Idee des menschlichen Körpers als Träger fortschrittlicher Technologie erkundet. In einigen Filmen wird ein Chip implantiert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, während in anderen die gesamte Persönlichkeit kontrolliert oder sogar gelöscht werden kann. Auch der britische Low-Budget-Sci-Fi-Thriller “Dark Asset” bedient sich dieser spannenden Prämisse, wenngleich er damit wenig bis gar nichts anzufangen weiß…

Dark Asset ©Meteor Film

Und darum geht es…

John Doe (Byron Mann) ist eine willenlose Kampfmaschine. Seitdem ihm der Robotik-Wissenschaftler Dr. Cain (Robert Patrick) einen Mikrochip in seinen Körper implantiert hat, der dafür sorgt, dass er besser, schneller und stärker ist als jeder herkömmliche Soldat, untersteht er dem uneingeschränkten Kommando einer von ihm geleiteten Geheimorganisation. Doch Doe kann sich der Kontrolle entziehen, fliehen und schließlich in einer Hotelbar Unterschlupf finden, wo er auf die attraktive Jane (Helena Mattsson) trifft. Dass die ihm seine wilde Geschichte zunächst nicht glaubt, ändert sich schnell, als sie erfährt, in was für einer Beziehung sie zu dem ihr augenscheinlich fremden Mann steht.

Dark Asset ©Meteor Film

Fremdgesteuerte Langeweile

Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte des Sci-Fi-Films, dass sich T-1000-Darsteller Robert Patrick auf die Jagd nach einer übermenschlichen Killermaschine begibt. Doch da hört es dann aber auch schon wieder auf mit den Parallelen zwischen James Camerons Action-Klassiker “Terminator 2: Tag der Abrechnung“ und der direkt für den Heimkinomarkt produzierten Science-Fiction-Gurke “Dark Asset”. Dass der das Actionkino nachhaltig geprägte Kultfilm bereits 32 Jahre auf dem Buckel hat und den britischen 2023er-Film in Sachen Tricktechnik dennoch um ein Vielfaches übertrumpft, ist bezeichnend. Wäre das völlig misslungene Drehbuch nicht, ließe sich der chronische Mangel an Actionszenen noch als Pluspunkt verbuchen, doch bedauerlicherweise schenken sich beide Komponenten nichts und agieren auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Woran das liegt, ist schnell erklärt.

Dark Asset ©Meteor Film

Einerseits wäre da die mies choreografierte, fast schon statische Action ohne Druck und Gravitas, mit amateurhaftem Sounddesign der Marke Bud Spencer-Prügelfilm – selbst die Pistolensalven klingen kraft- und leblos – samt schlecht gerendertem After Effects-Mündungsfeuer. Immer wenn geschossen oder sich gekloppt wird, offenbart “Dark Asset” unfreiwillige Komik, die mit jeder Rückblende, in der diese Szenen wieder und wieder recycelt werden, weiter ansteigt und ihren Höhepunkt schließlich in einem frustrierend stümperhaften Zweikampf im Finale findet. Die ebenfalls in Flashbacks erzählte Geschichte schließt sich dieser Qualität an und erweist sich als von endlosen, inhaltsleeren Dialogen begleitete, wild zusammengepuzzelte Geduldsprobe, die einzig und alleine auf ihren vorhersehbaren Twist hinarbeitet. Der Cast ist gelangweilt, das Publikum auch.

Dark Asset ©Meteor Film

Fazit

Das Projekt chipgesteuerter Superspion ist auf allen Ebenen als gescheitert zu betrachten!

Bewertung: 1 von 5.

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