Best. Christmas. Ever! – Kritik

TitelBest. Christmas. Ever!
Genre Komödie
Jahr2023
FSK6
RegieMary Lambert

Starttermin: 16.11.2023 (Netflix)

Weihnachten steht vor der Tür!

Lange bevor die ersten Weihnachtsmärkte ihre Tore öffnen und Nordmanntannen ihre neue Berufung als festlich geschmückte Christbäume in unseren Wohnzimmern finden, sind es streng genommen die Supermärkte, die mit ihren saisonale Leckereien bereits im Herbst die Weihnachtszeit einläuten. Für die Streamingdienste scheint diese Marketingstrategie Pate gestanden zu haben. Die starten ihre Weihnachtsoffensive nämlich ebenfalls bereits viele Wochen vor den Feiertagen, nur eben mit Film- und Serien-Content statt Spekulatius, Lebkuchen und Christstollen – und Netflix macht mit seinem Original “Best. Christmas. Ever!” den Anfang. Die Frage ist nun: Hält der Titel, was er verspricht? 

Best. Christmas. Ever! ©Scott Everett White/Netflix

Und darum geht es…

Eigentlich kann sich Charlotte (Heather Graham) nicht beschweren: Mit Rob (Jason Biggs) hat sie einen Ehemann, der sie aufrichtig liebt, ihre zwei Kinder (Madison Skye Validum, Wyatt Hunt) sind höflich und gesund – und doch bringt sie die Vorweihnachtszeit jedes Jahr auf ein Neues ins Grübeln. Schuld daran ist ihre ehemalige College-Freundin Jackie (Brandy Norwood), die mit ihren selbstgerechten Weihnachtsbriefen immer wieder einen wunden Punkt bei Charlotte trifft. Das Leben von Jackie ist einfach perfekt. Etwas zu perfekt, wenn man Charlotte fragt. Vielleicht sogar frei erfunden? Und genau das möchte sie dieses Weihnachten unter Beweis stellen!

Best. Christmas. Ever! ©Scott Everett White/Netflix

Not the best Christmas-Movie ever!

Liebe, Familie und Zusammengehörigkeit. Die Themenpalette von gängigen Festtagskomödien ist erfahrungsgemäß eher limitiert, dank den darin transportierten lebensbejahenden Wertvorstellungen und dem heiteren Tonfall jedoch oft genau das Richtige für einen muckeligen Filmabend. Einfach mal abschalten und genießen. In gewisser Weiße lässt sich dieser Zustand auch mit Mary Lamberts Weihnachtsfilm “Best. “Best. Christmas. Ever!” herstellen – darüber hinaus erweist sich die seichte Wohlfühlerfahrung jedoch als herbe Enttäuschung. Als traditionell-konservative Familienunterhaltung wagt das Netflix Original keinerlei Experimente und verlässt sich stattdessen auf all das, was das Genre schon seit Jahrzehnten immer wieder reproduziert. Lacher oder Innovationen sucht man vergebens. Kitsch gibt es hingegen zur Genüge!

Best. Christmas. Ever! ©Scott Everett White/Netflix

Trotz des comedy-erprobten Casts – ein Genre in dem sowohl Jason Biggs (“American Pie”) als auch Heather Graham (“Hangover”) zu Hause sind – ist es gerade der chronische Witz- und Charme-Mangel der “Best. Christmas. Ever!” mit seinen eigentlich knackigen 80 Minuten Spielzeit zu einem überraschend trostlosen Veranstaltung machen. So kommt es, dass die Komödie mit dem Einsetzen der Abspannmusik auch direkt wieder – und ohne nachhaltigen Effekt – aus dem Gedächtnis verschwindet. Wer nächstes Jahr auf der Suche nach einem neuen Weihnachtsabenteuer durch Netflix klickt, wird sich nicht mehr sicher sein, das kurzlebige Original bereits gesehen zu haben, oder nicht. Dann doch lieber noch einmal bei Apple TV+ vorbeischauen und das im vergangenen Jahr erschienene Weihnachtsmusical “Spirited” mit Will Ferrell und Ryan Reynolds ansehen!

Best. Christmas. Ever! ©Scott Everett White/Netflix

Fazit

Ausgelutscht wie ein Weihnachtsnewsletter: “Best. Christmas. Ever!” tut zwar nicht weh, wirkt in Anbetracht der vielen deutlich besseren Festtagskomödien aber einfach nur beliebig und austauschbar!

Bewertung: 2 von 5.

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