The Expendables 4 – Kritik

TitelThe Expendables 4
Genre Action
Jahr2023
FSK18
RegieScott Waugh

Heimkinostart: 22.12.2023

Mehr B-Movie als Blockbuster

Übertriebene Stunts, knackige One-Liner und ein Cocktail aus Blut, Schweiß und Testosteron: Die Intention hinter Sylvester Stallones kerniger Actionhero-Vereinigung „The Expendables“ war simpel. Als Hommage an das Actionkino der 1980er Jahre versammelte der Rocky-Darsteller das Who-is-who des Genres – egal ob in der Blüte des Schaffens, oder abgehalfterter Action-Veteran – vor der Kamera, um sich einmal tief vor der eigenen Karriere, wie auch der seiner Kollegen (Gendern macht in Anbetracht des männerlastigen Cast wenig Sinn) zu verneigen. Dieser Spirit mag in Teil 4 zwar auch noch zu finden sein, und doch fühlt sich der von Scott Waugh inszenierte Action-Klopper “Expendables 4” anders an als noch die Vorgängerfilme…

The Expendables 4 ©Leonine

Und darum geht es…

Als eine Gruppe Terrorist*innen unter der Führung des skrupellosen Anführers Rahmat (Iko Uwais) einen Frachter kapern und mit ihm auch mehrere nukleare Sprengköpfe, gibt es nur einen Mann, der ihn noch aufhalten kann: Barney Ross (Sylvester Stallone). Zusammen mit seinem Team, den Expendables, macht sich der kampferprobte Söldner auf, um die Welt ein weiteres Mal vor einer Katastrophe zu retten. Mit von der Partie ist wie immer Ross bester Freund Lee Christmas (Jason Statham), aber auch dessen Freundin Gina (Megan Fox) und der kaltschnäuzige Easy Day (Curtis „50 Cent“ Jackson)!

The Expendables 4 ©Leonine

Wo sind all die Action-Stars hin?

Nachdem sich Scott Waugh mit dem furchtbar missratenen Netflix-Actioner „Hidden Strike“ mit Jackie Chan und John Cena in den Hauptrollen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckern konnte, verhießen auch die Kritiken zum “The Expendables 4”-Kinostart wieder einmal nichts Gutes. Betrachtet man den inzwischen vierten Ableger der Actionveteranenzusammenkunft jedoch als das, was er ist – und zwar ein B-Movie, durch und durch – lässt sich mit der sinnbefreiten Chose doch mehr Spaß haben, als zunächst angenommen. Im direkten Vergleich mit der üblichen Direct-to-DVD-Pampe verlässt sich “The Expendables 4” auf seine Kernkompetenz und versucht erst gar nicht auch abseits des Schlachtfelds eine sowieso zum Scheitern verurteilte Geschichte zu erzählen. Statt das x-te schlecht gespielte Familiendrama, das Beinhart-Actionfans maximal peripher tangiert, halblebig um die Action herumzukonstruieren, bleibt Waugh wie der Schuster bei seinen Leisten – wenngleich ihm das auch nicht besonders gut liegt. Auf seine stumpfe Art reduziert, lässt sich mit “The Expendables 4” also sehr wohl eine gute Zeit haben – genauer sollte man dabei jedoch nicht hinsehen.

The Expendables 4 ©Leonine

Während die Reihe von Film zu Film eine immer größere Riege an verflossenen wie auch aktuellen Action-Stars bot, bleibt der Cast dieses Mal eher überschaubar. So treffen sich Randy Couture, der irgendwie schon immer dabei war, ohne jedoch groß aufzufallen; der nicht unbedingt dem Actiongenre zugewandte Andy Garcia; Dolph Lundgren, Iko Uwais als blasser Antagonist, sowie Megan Fox und 50 Cent, die beide wie Garcia zwar irgendwie bekannt sind, aber im Vergleich zur Teilnehmer*innen-Riege vorheriger Teile irgendwie nie so ganz ins Team passen wollen. Sly Stallone macht sich rar, Jason Statham übernimmt das Ruder und wer dann noch bleibt, ist Tony Jaa – in diesem Fall die einzige wirklich lobende Erwähnung und absoluter Sceenstealer. Das Ergebnis ist ein kurzweiliges, weil temporeiches B-Movie, das, als solches betrachtet deutlich spaßiger geraten ist, also viele andere, im Rahmen einer Kinoauswertung jedoch zurecht als Enttäuschung zu betrachten ist.

The Expendables 4 ©Leonine

Fazit

In seiner Eigenschaft als B-Movie durchaus unterhaltsamer Edeltrash!

Bewertung: 2.5 von 5.

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