| Titel | The Black Demon |
| Genre | Horror |
| Jahr | 2023 |
| FSK | 16 |
| Regie | Adrian Grunberg |
Heimkinostart: 20.10.2023
Ein dämonischer Hai im Pazifischen Ozean
Die Filmwelt wird nach wie vor von Hai-Horrorfilmen regelrecht überflutet, gefühlt mehr als je zuvor. Die Faszination für diese gefährlichen Tiere scheint unaufhörlich zu sein. Drehbuchautoren finden fortlaufend neue Ansätze, um Haie auf ein ängstliches Publikum loszulassen – sei es durch Tornados, verschiedene Mutationen oder auf schlichte Weise. Mit „The Black Demon“ gesellt sich nun noch eine neue Variante hinzu: ein dämonischer Hai.

Und darum geht es…
Paul (Josh Lucas) fungiert als Vizepräsident eines bedeutenden Ölkonzerns. Gemeinsam mit seiner Familie reist er nach Mexiko, um in einem einst malerischen kleinen Ort Urlaub zu machen. Gleichzeitig möchte er die Angelegenheiten auf einer nahegelegenen Bohrinsel überprüfen. Vor Ort hören sie Berichte über einen Fluch und ein mysteriöses Meeresmonster. Anfangs tut Paul dies als abergläubische Erzählungen ab. Doch als ein Megalodon-Hai seine Familie angreift, sieht er sich plötzlich mit der beängstigenden Realität konfrontiert.

Hai-Horror mal anders
Dem Film „The Black Demon“ gebührt Anerkennung für seinen Versuch, sich inmitten einer Fülle von Hai-Horrorfilmen zumindest thematisch ein wenig abzuheben. Der Film strebt unterschwellig danach, die Zerstörung der Natur durch die Menschheit zu thematisieren und verwendet den dämonischen Hai als eine Art Racheengel. Dieser Ansatz ist faszinierend und bildet einen markanten Kontrast zum glanzlosen Unterhaltungsfilm „Meg 2 – Die Tiefe“, der sich ebenfalls mit einem Megalodon auseinandersetzt und teilweise auf einer Bohrinsel spielt, dabei aber hauptsächlich darauf abzielt, Unterhaltung zu bieten. Ein Aspekt, der in „The Black Demon“ eher knapp bemessen ist. Der Film nimmt sich sehr ernst, manchmal leider zu ernst. Trotz seiner ernsten Thematik verbleibt er auf B-Movie-Niveau im Bereich der Haifilme, und hier hätte man durchaus mehr Unterhaltungswert einbringen können.

In Bezug auf die visuelle Gestaltung ist der Film nicht revolutionär, doch das Setting ist ästhetisch ansprechend und kaschiert geschickt die begrenzten Budgetmittel. Dies wird erst offensichtlich, wenn es um das CGI geht. Während die blutigen Szenen noch akzeptabel wirken, ist beim Megalodon klar erkennbar, dass hier an Geld gespart werden musste. Dies wird jedoch teilweise durch die sparsame Verwendung des Hais umgangen, wodurch er mehr wie eine ominöse Präsenz wirkt. Ein Trick, der bereits im Film „Der weiße Hai“ angewandt wurde, jedoch dort deutlich effektiver umgesetzt wurde als hier. Die schauspielerischen Darbietungen schwanken in Qualität. Fernanda Urrejola liefert eine sehr authentische Performance mit einer spürbaren Wärme, während Josh Lucas in einigen Szenen nahezu übertrieben spielt und an Nicolas Cage erinnert. Dies bringt eine unbeabsichtigte Komik in den Film, die an anderen Stellen vielleicht besser platziert gewesen wäre.

Fazit
„The Black Demon“ hebt sich thematisch leicht von anderen Hai-Horrorfilmen ab, bietet jedoch in Bezug auf Spannung und Unterhaltung zu wenig.
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