Fate Game – Ein Schuss genügt [2022] Kritik

TitelFate Game – Ein Schuss genüg
Genre Thriller, Drama
Jahr2022
FSK16
RegieJuan Galiñanes

Heimkinostart: 24.08.2023

Ein Schuss, zwei Väter – ein Leben für ein Leben.

Netflix-Star trifft Genre-Darsteller. In „Fate Game – Ein Schuss genügt“ bekommt es Luis Tosar – bekannt aus “Sleep Tight” oder “Cell 211” – mit “Elite”-Newcomer Aron Piper zu tun. Ob sich der spanische Thriller von Juan Galiñanes lohnt, oder ob man den Heimkinostart getrost verpassen kann, erfahrt Ihr in der nachfolgenden Review!

Fate Game ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

Sergios Leben droht an seiner Spielsucht zu zerbrechen. Wie viele letzte Chancen er bereits verspielt hat, kann er schon gar nicht mehr zählen. Als er seine Frau mit den Kindern in letzter Sekunde vor ihrer Abreise in einem Bus doch noch zum Aussteigen überreden kann, steht für ihn fest, das Glücksspiel endgültig hinter sich zu lassen. Wäre da nicht der gigantische Schuldenberg, den er ohne ein Wunder unmöglich abbezahlen kann. In einem Insider-Tipp zu einem manipulierten Fußballspiel sieht er seine letzte Chance, alles wieder grade zu biegen. Nur noch einmal spielen und dann nie wieder. Die Kinder im Schlepptau geht es für ihn ein letztes Mal in ein Wettbüro. Das Glück über den sich als richtig erwiesenen Tipp ist jedoch nicht von Dauer, als ein bewaffneter Mann das Geschäft stürmt…

Fate Game ©Plaion Pictures

Kaum Thrill, noch weniger Drama

Was sich auf den ersten Blick wie die Synopsis eines generischen 08/15-Geiselthrillers liest, bestätigt sich mit dem Einlegen der Blu-ray-Disc des spanischen Heimkino-Releases zunächst einmal zu einhundert Prozent. Ein fragiles Familienkonstrukt nach dem Baukastenprinzip, ein aus dem Ruder gelaufener Überfall und ein daraus resultierendes Verhandlungsgespräch mit den örtlichen Einsatzkräften werden allesamt lieblos und uninspiriert abgearbeitet. Dass die Kamera sich ein gutes Stück zu sehr für einen bestimmten Scharfschützen zu interessieren scheint und ihn bereits vor seinem Einsatz bei der Geiselnahme in ein Krankenhaus und somit zu seinem todkranken, auf ein Spenderherz wartenden Sohn begleitet, lässt früh ahnen, in welche Richtung sich „Fate Game – Ein Schuss genügt“ noch entwickelt wird. Ein Schuss, zwei Väter – ein Leben für ein Leben.

Fate Game ©Plaion Pictures

Gerade wenn der letzte Funken Hoffnung auf Besserung zu erlöschen droht, nimmt „Fate Game – Ein Schuss genügt“ die bereits angekündigte Wendung vor, verlässt das Geisel-Szenario und schlägt einen gänzlich anderen Weg ein, der das Drama ins Zentrum der Geschichte rückt. Das mag zwar mit einem kurzen emotionalen Ausreißer nach oben einhergehen, lässt in Sachen Wrtiting, Schauspiel und Spannung ebenso viel Scharfsinn vermissen, wie während der gesamten Geiselnahme zuvor. Der spanische Thriller hat ab diesem Punkt zudem mit der Plausibilität seiner Figuren und ihrer Entscheidung zu kämpfen. Weder die Gewissensbisse noch die Ablehnung der beiden Väter können glaubhaft transportiert werden. „Sleep Tight“-Darsteller Luis Tosar trägt dabei eine maßgebliche Mitschuld. Das künstlich gequälte Jammer-Gesicht, das der eigentlich fährige Mime über die gesamte Spielzeit auflegt, erstickt selbst den letzten Funken aufrichtigen Mitleids im Keim.

Fate Game ©Plaion Pictures

Fazit

Die Idee hinter „Fate Game – Ein Schuss genügt“ ist auf dem Papier weitaus spannender als das Endprodukt!

Bewertung: 2 von 5.

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