Ride On – Die zweite Chance [2023] Kritik

TitelRide On – Die zweite Chance
Genre Action, Komödie
Jahr2023
FSK12
RegieLarry Yang

Heimkinostart: 17.08.2023

Typisch Chan…

In den letzten Jahren ist es deutlich ruhiger um Jackie Chan geworden – zumindest wenn es um Hollywood geht. Während sich die Action-Legende in den 90er und 00er-Jahren in regelmäßigen Abschnitten durch die US-amerikanische Filmlandschaft geprügelt hat, war er in der jüngeren Vergangenheit eher in asiatischen Produktionen zu sehen. Da mit „Hidden Strike“ seit wenigen Tage ein völlig misslungener, liebloser US-Actioner auf Netflix zu sehen ist, liegt die Hoffnung nun auf der chinesischen Actionkomödie “Ride On – Die zweite Chance”…

Ride On – Die zweite Chance ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

Früher von Millionen von Kinofans für seine waghalsigen Stunts in den größten Blockbustern des Landes gefeiert, lebt Luo heute ein einfaches Leben. Als Straßenkünstler kann sich der abgehalfterte Stuntman mehr schlecht als recht über Wasser halten. Solange er jedoch seinen besten Freund und treuen Wegbegleiter, das ehemalige Stuntpferd “Roter Hase” an seiner Seite hat, ist er zufrieden. Doch mit seinem wachsenden Schuldenberg droht er, diesen letzten Anker in seinem Leben nun auch noch zu verspielen. Wenn er das Geld nicht binnen weniger Tage auftreiben kann, nehmen sie ihm “Roter Hase” weg. Als eine von Passanten mitgefilmte Auseinandersetzung mit einer Gruppe Schuldeneintreiber, die von Lou und seinem vierbeinigen Freund nach allen Regeln der Kunst zu Brei geschlagen werden, plötzlich viral geht, wittert der Ex-Stuntman seine große Chance. Doch dafür benötigt er die Hilfe seiner entfremdeten Tochter Bao!

Ride On – Die zweite Chance ©Plaion Pictures

Ein Pferd stiehlt die Show!

69 Jahre alt und noch immer quirlig wie ein Gummiball! Nachdem der vor wenigen Tagen erschienene “Hidden Strike” mit John Cena irgendwie nur bedingt als klassischer Jackie Chan-Film durchging, gibt es mit der herzlichen Actionkomödie “Ride On – Die zweite Chance” wieder die volle Ladung Chan-Power und damit auch eine nostalgische Rückbesinnung darauf, wofür die Filme des Action-Stars einmal standen: familienfreundliche Unterhaltung, albernen Slapstick, theatralisches Overacting und ausgefallene Kampfszenen. Die autobiografische Nähe des Protagonist Luo zu Darsteller Jackie Chan, der den Ex-Stuntman mit seiner unverwechselbaren, sich ständig selbst zitierenden Art verkörpert, ist dabei nicht von ungefähr. “Ride On – Die zweite Chance” ist quasi Chans Alterswerk, nur sieht man ihm das Alter nicht an, wenn er sich quietschfidel von Actionszene zu Actionszene prügelt.

Ride On – Die zweite Chance ©Plaion Pictures

Neben den spaßigen Prügeleien mit tollpatschigen Slapstick-Einlagen und wild verzerrten Grimassen, wie man es von Jackie Chan gewohnt ist, bleibt vor allem eine beeindruckende Actionszene im Rahmen eines Filmsets im Gedächtnis. Auch Lous tierischer Begleiter sorgt in den zahlreich über die Spielzeit verteilen Kloppereien immer wieder für nette Akzente. “Roter Hase” entpuppt sich sowieso als absoluter Szenendieb und erweitert den vorhersehbaren Plot um eine rührende Geschichte über Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Von der Emotionalität dieser Beziehung fehlt der ausgelutschten Vater-Tochter-Verbindung hingegen jede Spur. „Ride On – Die zweite Chance“ reizt in diesen Momenten immer wieder die Grenzen hin zum kitschigen Rührstück aus. Aufgrund des durchwegs hohen Unterhaltungswerts lässt sich dies am Ende jedoch verkraften.

Ride On – Die zweite Chance ©Plaion Pictures

Fazit

Unterhaltsame Actionkomödie für Jackie Chan-Fans!

Bewertung: 3 von 5.

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