Hidden Strike [2023] Kritik / Netflix

TitelHidden Strike
Genre Komödie, Action
Jahr2023
FSK12
RegieScott Waugh

Starttermin: 28.07.2023 [Netflix]

Buddy-Action mit Jackie Chan und John Cena!

2017, die Ankündigung: Jackie Chan und Sylvester Stallone zusammen in einem Film. 2018, die Umstrukturierung: John Cena ersetzt den Rocky-Darsteller. 2018, der Drehbeginn – und dann erst einmal nichts. Stolze sechs Jahre war es ruhig um “Hidden Strike” – und dann erst einmal nichts. Stolze sechs Jahre war es ruhig um “Hidden Strike” – der über die Jahre seinen Titel öfter gewechselt hat, als manch anderer sein T-Shirt – bis die chinesischamerikanische Actionkomödie vor einigen Wochen erstmals wieder etwas von sich hören ließ. Aus dem angepeilten Kinostart sollte nun also eine Netflix-Veröffentlichung werden – und die gibt es ab heute zu bestaunen!

Hidden Strike ©Netflix

Und darum geht es…

Nach einer Serie von Angriffen auf eine chinesische Ölraffinerie in der Einöde des Mittleren Ostens, sollen über 400 Mitarbeiter*innen evakuiert und in Sicherheit gebracht werden – und Luo Feng ist genau der richtige Mann für diesen Job. Als die Extraktion von Ex-Marine Chris Van Horne und einer Gruppe von Söldner*innen gestört wird, kommt es zu einem Zwischenfall, der Chris die Augen öffnet. Scheinbar steht er bei diesem Krieg auf der falschen Seite. Gemeinsam mit seinem neuen Verbündeten Lou wendet er sich gegen seinen Auftraggeber, um seinen Fehler wiedergutzumachen!

Hidden Strike ©Netflix

Bin ich hier im falsche Film?

Bereit für lustige Buddy-Action mit „Peacemaker“-Spaßvogel John Cena und Jackie Chan, dem Gesicht schlechthin, wenn es um 90er-Jahre Action-Comedy geht? Wenn nicht, ist das gar kein Problem, denn Regisseur Scott Waugh scheint es ebenso wenig zu sein und strapaziert zunächst einmal eine dreiviertel Stunde die Geduld des Publikums mit dem wohl generischsten Actionthriller-Szenario, das man sich vorstellen kann. In dieser Zeit torkelt ein profilloser Chan mit leerem Dackelblick durch einen austauschbaren, bierernsten Plot, während sich Cena einfach mal rar macht. Wenn die beiden Stars dann endlich aufeinander treffen, fühlt sich die plötzlich eintretende Komik fast schon wie ein Fremdkörper an – dabei hatte man sich bei der Entscheidung für „Hidden Strike“ doch auch genau dafür entschieden. Der tonale Schwenk kommt jedoch so abrupt, dass man sich als Zuschauer*in zunächst einmal mit dieser neuen Situation arrangieren muss.

Hidden Strike ©Netflix

„Hidden Strike“ ist quasi ein Double-Feature. Auf ein 45-minütiges B-Movie mit schlechten Dialogen, furchtbar künstlichem Look und nichtssagenden Figuren folgt der einstündige Hauptfilm: Eine Actionkomödie, die in Sachen Dialoge, Look und Figuren qualitativ auf demselben Level verweilt, jetzt aber immerhin solide Buddy-Action bietet, auch wenn die Gags allesamt in die Hose gehen. Eine asiatische Frau, die nicht Auto fahren kann? Die 90er-Jahre hätten gerne ihre Jokes zurück! Dass „Hidden Strike“ nach einer völlig missglückten, an „Mad Max: Fury Road“ angelehnten Verfolgungsjagd durch einen Sandsturm – das ganze wirkt wie eine PS2-Zwischensequenz – einige nette Nahkämpfe zu bieten hat, entschädigt natürlich ein bisschen, macht die völlig hanebüchene Handlung voller konstruierter, unlogischer Entwicklung und Entscheidungen aber noch lange nicht ungeschehen. Alberner Quatsch trifft auf gefühlsduseliges Vergangenheits-Gequatsche und solide Actionszenen – das ist es nicht wert.

Hidden Strike ©Netflix

Fazit

Auf bierernsten B-Movie-Quatsch folgt unlustige Buddy-Action!

Bewertung: 1.5 von 5.

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