| Titel | Weird: The Al Yankovic Story |
| Genre | Komödie, Biopic |
| Jahr | 2022 |
| FSK | 16 |
| Regie | Eric Appel |
Starttermin: 16.06.2023 [Netflix]
Das Leben des Weird Al Yankovic – oder doch nicht?
„My Bologna“, „Eat It“, „Smells like Nirvana“, „Amish Paradise“. Wer sich bei der Aufzählung der Musiktitel irritiert am Kopf kratzt – irgendwas stimmt da doch nicht ganz – dem sei an dieser Stellen ein kurzer Abstecher auf Youtube angeraten. Ganz ohne Hintergrundwissen über das musikalische Schaffen des Musikers Weird Al Yankovic könnte das Biopic über dessen Leben (?) „Weird: The Al Yankovic Story“ nämlich für allerhand irritierter Gesichter sorgen – wobei das auch so der Fall sein dürfte.

Und darum geht es…
Alfred Yankovic hat einen Traum. Eines Tages möchte er der erfolgreichste Musiker auf Erden sein. Mit seinem Talent für das Umdichten bekannter Songtexte und der Leidenschaft für die Ziehharmonika sollte dem eigentlich nichts mehr im Weg stehen!?

Smells like Parodie!
Die ungefilterte, authentische, glorreiche und einzig wahre (!!!) Geschichte über den Aufstieg des größten Popstars der Musikgeschichte! Ähm nein, ganz genau so ist es natürlich nicht – und das ist auch gut so! Es ist überaus amüsant mit anzusehen, wie sich „Weird: The Al Yankovic Story“ zunächst als ernstgemeintes Biopic über den musikalischen Werdegang des parodistischen Musikers Al Yankovic tarnt, diese vorgegaukelten Ambitionen jedoch mit immer absurden Einfällen Stück für Stück über Bord wirfst und schließlich in absolut verrückten Gefilden angelangt. Die Hinweise verdichten sich bereits, wenn Polka – und nicht etwa Rockmusik – als Teufelsmusik verschrien wird. Spätestens bei einer romantischen Beziehung mit Weltstar Madonna und einer realitätsverzerrten Michael Jackson Überschneidung sollten es auch die letzten gemerkt haben – wir befinden uns in einer alternativen Realität, in der alles möglich scheint.

Als Spielfilm verhält sich „Weird: The Al Yankovic Story“ zu herkömmlichen Biopics wie die musikalischen Parodien des kalifornischen Künstlers zu den von ihm persiflierten Original-Songs. Man nehme die Grundessenz der Vorlage und zieht einfach alles durch den Kakao, was nur geht – mit Erfolg! Mit schlechten Perücken, falschen Bärte und einer großen Portion „Napoleon Dynamit“-Außenseitercharm spielen sich die gut aufgelegten Darsteller*innen (Daniel Radcliff, Rainn Wilson und viele weitere) in die Herzen der Zuschauer*innen und hangeln sich dabei durch ein Meer aus lustigen Ideen, spaßigen Referenzen und absurden Entwicklungen. Wer mit dem Werk des Künstlers nicht vertraut ist, sollte sich zunächst einmal fleißig mit dessen Schaffen vertraut machen – ohne Vorkenntnisse könnte „Weird: The Al Yankovic Story“ tatsächlich etwas irritieren – gelinde gesagt.

Fazit
Das wohl verrückteste „Biopic“ aller Zeiten!
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