Die Frau im Nebel [2022] Kritik

TitelDie Frau im Nebel – Decicion to Leave
Genre Romanze, Krimi
Jahr2022
FSK16
RegiePark Chan-wook

Heimkinostart: 25.05.2023

Eine Liebesgeschichte à la Alfred Hitchcock

Der südkoreanische Ausnahme-Regisseur Park Chan-wook meldet sich zurück! Immer wenn ein neues Werk des Machers hinter diversen filmischen Perlen wie „Die Taschendiebin“ oder „Oldboy“ in den Startlöchern steht, sind die Erwartungen entsprechend hoch. Und so sicherte sich auch seine düstere Love-Story „Die Frau im Nebel“ in einer Folge des Podcasts Filmschnack (eine Zusammenarbeit von Crispys Filmwelt und Der Watchdog) mit Leichtigkeit einen Platz in der Liste der meisterwarteten Filme des Jahres 2023. Doch wo hohe Erwartungen sind, ist die Gefahr einer Enttäuschung nicht weit…

Die Frau im Nebel ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

Ein passionierter Hobbykletterer stürzt beim Bergsteigen in den Tod. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin, Kommissar Jang hat jedoch seine Zweifel. Schnell fällt sein Verdacht auf Seo-rae, die schöne Witwe des Verstorbenen. Doch schon bald gerät der Polizist in den Bann der so verletzlich wirkenden jungen Frau, und er wird regelrecht besessen von ihr. Beide spielen ein Spiel, das sie schon bald nicht mehr unter Kontrolle haben. (Plaion Pictures)

Die Frau im Nebel ©Plaion Pictures

Große Fußstapfen, kleine Füße

Es gibt Filme, die auf ihre einzelnen Komponenten heruntergebrochen alles richtig machen, sich in der Summe ihrer Teile jedoch seltsam unorganisch anfühlen. “Die Frau im Nebel” ist einer dieser Filme. Hervorragend inszeniert, die Geschichte außergewöhnlich und der Cast auf einem makellos-hohen Niveau. Für sich betrachtet überzeugend – als Film seltsam unausgewogen. Vielleicht liegt es daran, dass sich Park Chan-wook beflügelt von der Liebe zum Filmemachen in einen Zustand der Trance versetzen ließ, der sich wie der titelgebende Nebel schließlich auch über sein unangenehm schleppendes Noir-Drama abgelegt hat.

Die Frau im Nebel ©Plaion Pictures

„Die Frau im Nebel“ ist die Art von Film, die man als Cineast einfach mögen möchte. Beginnend bei der Bildgestaltung, über die musikalische Begleitung bis hin zur Kameraarbeit wirkt Park Chan-wook fatale Liebesgeschichte akribisch durchchoreografiert. Für seinen Mix aus düsterem Film Noir und melodramatischer Romanze schielt der südkoreanische Regisseur und Drehbuchautor nicht nur einmal auf das filmische Schaffen von Regielegende Alfred Hitchcock. Das Ergebnis ist zwar ansehnlich, aber auch seltsam leb- und emotionslos, was wiederum in einem Gefühl von bleierner Trägheit resultiert.

Die Frau im Nebel ©Plaion Pictures

Fazit

Einer der meisterwarteten Filme des Jahres entpuppt sich als makellos inszenierte, und doch seltsam affektierte Enttäuschung!

Bewertung: 2.5 von 5.

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