DER WATCHDOG

Titel	Shazam! Fury Of The Gods
Genre	Fantasy, Action
Jahr	2023
FSK	12
Regie	David F. Sandberg

Endlich machen Superhelden wieder Spaß im Kino!

Die Zeit, in der das Prädikat Superheldenfilm ein Garant für einen unterhaltsamen Kinoabend war, ist längst vorbei. Während Sony mit seinem Versuch eine eigene Welt mit diversen Spider-Man-Schurken zu kreiren von Anfang an eine Bruchlandung erlitt, versorgten sowohl die Filme des Marvel Cinematic Universe als auch die des DC Extended Universe das Publikum, trotz vereinzelten Fehltritten, stets mit spaßiger Unterhaltung. Filmen wie „Black Panther: Wakanda Forever“, „Back Adam“ oder „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ ließen zuletzt hingegen nicht nur die gewohnte Qualität, sondern darüber hinaus auch den unschuldigen Spaß vergangener Tage vermissen. Nun ist es ausgerechnet an „Shazam! Fury Of The Gods“, dessen Vorgänger leider überhaupt nicht funktionieren wollte, diesen Fluch endlich zu brechen. Ob das klappt?

Besser als der erste Teil!

Billy Batson und seine Familie melden sich zurück, um die Welt erneut vor einer dunklen Bedrohung zu beschützen – und haben jede Menge Spaß mit an Bord! Nicht nur, dass „Shazam! Fury Of The Gods“ endlich die scheußlichen Kostüme zurück in die Garderobe packt und seine Held*innen stattdessen in deutlich ansehnlichere Anzüge steckt, geht das neue Abenteuer aus dem Hause DC in puncto Optik in allen Bereichen einen ganz weiten Schritt nach vorne. Dazu gehören auch die aufwändigen Effekte, die abgesehen von einigen seltsam gephotoshoppten Flugszenen einiges her machen und viele nette Creature-Designs wie einen furchterregenden Drachen und weitere Auftritte verschiedenster Kreaturen aufweist. Das alles sah im erste Teil um wesentlich trashiger aus.

Nun macht ein stimmiger Look aber noch lange keinen guten Film. Was „Shazam! Fury Of The Gods“ deutlich von den jüngsten Superheldenfilmen, oder auch seinem direkten Vorgänger abhebt, sind das rasante Pacing und die spaßigen Unterhaltungswerte. David F. Sandberg überträgt die einzige Stärke seines ersten Teils, die herrliche Dynamik innerhalb der Familie, direkt in die Fortsetzung und ergänzt sie um die Punkte, die damals überhaupt nicht funktionieren wollten: Kurzweilige Action, treffsicheren Humor und überraschend solide Schurken. Das macht „Shazam! Fury Of The Gods“ zu eben jenem Film, der „Shazam!“ gerne gewesen wäre.

Wenn das sechsköpfige Held*innengespann zu Beginn zu den Klängen von Bonnie Tylers „Holding Out for a Hero“ – eine naheliegende, aber extrem amüsante Wahl – eine in sich zusammenbreche Brücke evakuiert oder am Ende eine komplette Stadt von einer, nennen wir es göttlichen Plage befreien muss, ist das nicht weniger als verdammt unterhaltsames Popcornkino. Selbst die, auf den ersten Blick erneut ziemlich belanglosen Bösewichte, offenbaren im weiteren Verlauf, dank überraschenden internen Konflikten, doch noch neue Facetten. Apropos neu: Mit verstärktem Fokus auf Freddy, der gemeinsam mit der restlichen Familie, die ebenfalls weiter ausgeleuchtet wird, die Figur des Billy Batson fast schon an den Rand seines eigenen Films drängt, steht dieses Mal eine wesentlich komplexere Figur im Zentrum.

Fazit

Spaßige Superhelden-Action, die den ersten Teil mühelos in den Schatten stellt!

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