Split Desires – Dunkle Triebe [2019] Kritik

TitelSplit Desires – Dunkle Triebe
Genre Erotik, Thriller
Jahr2019
FSK18
RegieHideo Nakata

Heimkinostart: 03.02.2023

Soft-Porno von „Ringu“-Regisseur

Mit seinen Mysteryfilmen „Ring – Das Original“ und „Dark Water“ löste der japanische Regisseur Hideo Nakata um die Jahrtausendwende einen gigantischen J-Horror-Hype, und mit ihm auch eine Welle an mal mehr, mal weniger gelungenen US-Remakes aus. Ob er mit seinem Erotikthriller „Split Desires – Dunkle Triebe“ eine ähnlich einschlägige Wende in der Filmwelt verursachen wird, darf stark bezweifelt werden!

Split Desires – Dunkle Triebe 2019 ©Busch Media Group

Und darum geht es…

Kyoko wurde als Kind sexuell missbraucht. Der Männerwelt hat sie deswegen abgeschworen und führt eine lesbische Partnerschaft mit der hübschen, aber auch krankhaft eifersüchtigen Naomi. Als Kyoko dennoch Gefühle für einen Schriftsteller aus der Nachbarschaft entwickelt, eskaliert die angespannte Situation in einer Spirale aus Sex und Gewalt. (Busch Media Group)

Split Desires – Dunkle Triebe 2019 ©Busch Media Group

Eine Person, vier Persönlichkeiten, null Persönlichkeit

Auch wenn sich die offizielle Inhaltsangabe eher bedeckt hält, macht der Erotikthriller selbst keinen großen Hehl daraus, worum es in „Split Desires – Dunkle Triebe“ eigentlich geht: Dissoziative Identitätsstörung. Nakata nutzt die multiplen Persönlichkeiten seiner Protagonistin ohnehin ausschließlich als Multiplikator für nackte Frauenbrüste, weshalb diese Information höchstens ein Spoiler für die Anzahl zur Schau gestellter sekundärer, weiblicher Geschlechtsmerkmale ist – und nicht etwa für die eigentliche Geschichte. Im Zusammenspiel mit der unfreiwilligen Komik, die sich wie ein roter Faden durch „Split Desires – Dunkle Triebe“ zieht, will sich zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl von knisternder Erotik einstellen. Das Ergebnis ist weniger sinnlich als unangenehm berührend – und dabei ungefähr so sexy wie eine Zahnprophylaxe.

Split Desires – Dunkle Triebe 2019 ©Busch Media Group

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass, die durchaus spannenden Ansätze in Nakatas Film in fähigen Autor*innen-Händen das Potenzial für eine interessante Geschichte in sich tragen. Statt diesen nachzugehen, verliert sich „Split Desires – Dunkle Triebe“ lieber in nicht enden wollenden Erotikszenen – einzig und alleine der Erotik Willen. Das komplexe Profil einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung verkommt zum selbstzweckhaftem Gimmick, um Kyoto – und dem geifernden männlichen Publikum – wechselnde Gespielinnen für ausladende Soft-Porno-Einlagen zu liefern. Wer so etwas sehen möchte, kennt dafür sicher genügend andere Kanäle. Dafür benötigt man lediglich einen Browser mit Inkognito-Modus…

Split Desires – Dunkle Triebe 2019 ©Busch Media Group

Fazit

Eine absolute Katastrophe!

Bewertung: 0.5 von 5.

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