| Titel | Viking Wolf |
| Genre | Horror, Krimi |
| Jahr | 2022 |
| FSK | 16 |
| Regie | Stig Svendsen |
Netflix-Start: 03.02.2023
Werwolf-Horror aus Norwegen
Die norwegische Genrefilm-Offensive auf Netflix geht weiter. Nachdem die Nordeuropäer mit dem vollkommen missratenen Godzilla-Klon „Troll“ sich vor wenigen Monaten nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben, gibt es mit dem Werwolf-Horror „Viking Wolf“ seit heute den nächsten Monsterfilm auf der Streamingplattform zu sehen. Wer bei dem trashigen Titel und dem albernen Poster böses ahnt, sollte jedoch nicht vorschnell urteilen…

Und darum geht es…
Als die junge Thale mit ansehen muss, wie zwei ihrer Freunde bei einer Party nahe des Waldes von einer mysteriösen Kreatur angegriffen werden, trägt auch sie eine Verletzung durch den monströsen Angreifer davon. Die örtliche Polizei, zu der auch Thales Mutter gehört, vermutet hinter dem Vorfall einen großen Wolf und macht sich umgehend auf die Jagd nach dem gefräßigen Tier.

Schlechter Titel, guter Film
Mit einem unfreiwillig komischen Titel wie „Viking Wolf“ hat man es wahrlich nicht leicht. Glücklicherweise entpuppt sich der förmlich nach Trash schreiende Name bereits nach wenige Minuten als Finte, zumindest was den Trash-Faktor anbelangt – um Werwölfe mit Vikinger-Hintergrund geht es trotzdem. Handwerklich und erzählerisch hebt sich der norwegische Horrorfilm deutlich von üblicher C-Movie-Ware ab und überzeugt dank ordentlichen Effekten, mit einwandfreiem Creature-Design und blutigen Splatter-Einlagen. Und doch bleibt das Gefühl, dass hier noch wesentlich mehr herauszuholen gewesen wäre.

Was mit spannenden Coming-of-Age-Motiven beginnt, folgt recht schnell einem ziemlich generischen Kriminal-Plot, der den Bärenanteil der Geschichte einnimmt. Darin liegt auch das größte Manko von „Viking Wolf“. Während sich Thales Mutter auf Spurensuche begibt, gerät die wesentlich interessantere Geschichte rund um die von Elli Rhiannon Müller Osborne verkörperte Außenseiterin immer mehr in den Hintergrund. Dabei verkommt nicht nur die spannendste Figur, sondern mit ihr auch die stärkste Darstellerin, die all ihre Co-Stars mit Leichtigkeit an die Wand spielt, zum Beiwerk eines immer noch sehr unterhaltsamen, aber doch ziemlich beliebigen Horrorfilms.

Fazit
Solider Werwolf-Horror aus dem Norden!
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