DER WATCHDOG

Keine zwei Wochen ist es her, dass die Romanverfilmung in den deutschen Kinos startete, da gibt es die düstere Kriminalgeschichte „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ mit Publikumsliebling und „The Dark Knight“-Star Christian Bale schon exklusiv im Streamingabo von Netflix zu sehen. Wieso der fälschlicherweise oft als Horrorfilm betitelte Film, trotz einem exzellenten Cast eine ziemliche Schlaftablette ist, erfahrt ihr hier…

Handlung

In einem kleinen, verschlafenen Städtchen wird der junge Edward (Sullivan Jones) zum Verwalter des Nachlasses von Edgar Allan Poe (John Malkovich) bestellt. Bei der Durchsicht der Dokumente stößt er auf rätselhafte Hinweise, die auf ein ungelöstes Verbrechen hindeuten. Gemeinsam mit der neugierigen und mutigen Mary (Lyndsy Fonseca) begibt sich Edward auf eine spannende Reise, um die Geheimnisse rund um den berühmten Schriftsteller zu lüften. Während sie in Poes Leben und Werke eintauchen, enthüllen sie düstere Wahrheiten und begegnen mysteriösen Figuren, die ihre Nachforschungen gefährden. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, und Edward muss sich der Frage stellen, was wahr und was Erfindung ist.

Kritik

Dass sich das an den Ikonischen Schriftsteller Edgar Allen Poe angelehnte Krimidrama „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ den ersten Platz der Netflix-Charts sichern wird, dürfte alleine aufgrund der Besetzung des ehemaligen Batman-Darstellers Christian Bale bereits vor dem Streamingstart sicher sein. Abgesehen von den exzellenten darstellerischen Leistungen Bales und seinen Co-Stars, hat der vor wenigen in den Kinos abgelaufene Netflixfilm recht wenig zu bieten. Der als Harry Potter-Fiesling Dudley Dursley bekannte Harry Melling, sein damaliger Co-Star Timothy Spall und Marvel-Schurke Toby Jones liefern allesamt einen ausgezeichneten Job, haben dabei aber mit einem spannungsarmen Plot zu kämpfen.

Eine fiktive Geschichte! Anders als man zunächst denken würde, ist „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ nicht etwa ein Biopic über den legendären Autor, sondern eine Hommage an dessen Schaffen, mit einem jungen Poe vor seinem Durchbruch als Figur in einer Geschichte, die so auch direkt aus dessen Feder stammen könnte. Handwerklich kompetent in Szene gesetzt, plätschert die dünne Handlung leider langatmig und unspektakulär vor sich hin, verliert den Kriminalplot fast vollkommen aus den Augen und beschäftigt sich stattdessen mit uninteressanten Nebensächlichkeiten.

Fazit

Ein exzellenter Cast in einer ermüdenden Kriminalgeschichte!

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