Das Jahr der Multiverse! Während sich Steven Strange in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ wegen der Wut einer verzweifelten Mutter durch verschiedene Parallelwelten kämpfen muss und eine simple Steuererklärung ausreicht, dass sich eine nichts ahnende Frau in „Everything, Everywhere, All at Once“ plötzlich in einer Reise durch das Multiversum wiederfindet, geht es in „Multiverse – Parallele Welten“ bereits zum dritten Mal in diesem Jahr durch Raum und Zeit.

Handlung
Loretta, Danny, Amy und Gerry glauben fest daran, dass es neben dem eigenen auch viele weitere Universen gibt. Gemeinsam arbeiten die vier Freund*innen an einer Lösung, die Grenzen der Parallelwelten zu überschreiten. Als Loretta bei einem Autounfall stirbt, legen sie die Arbeit nieder – zumindest vorübergehend. Denn als die Verstorbene fünf Monate später plötzlich wieder putzmunter vor ihnen steht, ist klar: In einem anderen Universum hat Loretta überlebt und die Gruppe ihre Forschung nie beendet. Und eben jene junge Frau hat sich nun Zutritt in ihre Welt verschafft – mit ungeahnten Folgen!

Kritik
Anders als die beiden deutlich höher budgetierten Blockbuster aus der Einleitung, muss sich der mit geringen Mitteln finanzierte Sci-Fi-Film „Multiverse – Parallele Dimensionen“ in Sachen Schauwerte deutlich zurücknehmen und stattdessen mit inhaltlicher Substanz glänzen. Der Multiversums-Thriller kommt dabei gänzlich ohne Special Effects aus und rückt die menschlichen Konflikte ins Zentrum einer psychologischen Zwickmühle, die bedauerlicherweise nur auf dem Papier Spannung mit sich bringt. Es kann nur einen geben! Was für Christopher Lambert im 90er Jahre Edeltrash „Highlander“ galt, ist nun auch in „Multiverse – Parallele Dimensionen“ Programm. Wenn die Doppelgänger*innen aufeinandertreffen, birgt diese einfache Regel von Haus aus jede Menge Zündstoff – das Skript weiß mit dieser Prämisse aber wenig anzufangen.

Statt echter Paranoia, psychologischem Mind-Fuck und spannenden Konflikten liefert der vorhersehbare und stellenweise verworrene Plot nur oberflächliche Auseinandersetzungen und teils an den Haaren herbeigezogene Charakterentscheidungen. Damit versinkt „Multiverse – Parallele Welten“ in einem aussichtslosen Kampf gegen Glaubwürdigkeit und Logik. Es fehlen spannende Themen und interessante Figuren, um die in Zeitreise- und Multiversums-Filmen oft auftretenden Logiklöcher zu überstrahlen. Ohne echte Identifikationsfiguren oder nachvollziehbare Charaktere bleibt der Sci-Fi-Thriller blass – eine gute Idee, die mit etwas mehr Raffinesse ein spannender Film hätte werden können. In einem anderen Universum vielleicht …

Fazit
Ein oberflächer Multiversums-Thriller!
Wie hat Dir „Multiverse – Parallele Dimensionen“ gefallen?

