Nazi-Zombies sind spätestens seit Tommy Wirkolas „Dead Snow“-Filmen gern gesehene Gäste unter Horrorfilm-Fans. Diese dürfen sich mit „Deep Fear – Reich der Untoten“ nun auf Nachschub aus diesem speziellen Subgenre des Z-Movies freuen. Doch blutrünstige Zombiehorden sucht man in Grégory Beghins Horrorfilm vergebens – die gartisgen Biester machen sich nämlich überraschend rar. Und auch allgemein fühlt sich der 80-Minüter verdammt leer an und erweckt dabei das Gefühl, nur der Teaser für einen Film zu sein, den wir niemals sehen werden…

Handlung
Die Student*innen Sonia, Max und Henry sind auf der Suche nach einem Abenteuer fernab der gängigen Touristenattraktionen. Da ist ein illegaler Trip in die verwinkelten, kaum erforschten Katakomben von Paris genau die richtige Aktion. Als das Trio die dunklen Gänge betritt, ahnt es noch nicht, dass die klaustrophobischen Windungen nicht die einzige Gefahr ist, die es erwartet. Eine dunkle Macht aus der Nazizeit hat bis heute überlebt und streift durch die Finsternis…

Kritik
Nazi-Horror meets Survival-Thriller – so lautet zumindest das Versprechen des französisch-belgischen Horrorfilms „Deep Fear – Reich der Untoten“. Dass der Abstieg in die Tiefen der Pariser Katakomben letztlich so wenig aus dieser zugegebenermaßen sowieso nicht gerade innovativen Idee herausholt, ist nahezu erschreckend. Der bei der NS-Zombie-Thematik zunächst befürchtete billige Splatter-Trash ist der europäische Genrefilm zwar nicht geworden, dafür aber ein spannungsbefreiter Thriller, der am laufenden Band Erwartungen schürt, die er bedauerlicherweise nie einlöst – geschweige den es überhaupt versucht!

Spannung, wo bist du? Nach der einschläfernden Exposition, die keinerlei Charakterzeichnung für die nervigen Figuren bereithält, lässt „Deep Fear – Reich der Untoten“ diese erst einmal ausladend lange durch schmale Gänge krabbeln, ohne dem Publikum ein Gefühl von klaustrophobie zu vermitteln. Die Szenen verlaufen stets nach demselben Schema, indem zunächst Gefahr suggeriert wird, nur um diese dann als Finte zu enttarnen. Wenn „Deep Fear – Reich der Untoten“ dann kurz vor Schluss, doch noch seinen, das Cover zierenden Nazi-Untoten durch das Bild huschen lässt, sollte man besser nicht blinzeln – die Gefahr ihn zu verpassen ist zu groß…

Fazit
Nach dem Found-Footage-Film „Katakomben“ das nächste, im wahrsten Sinne des Wortes, unterirdische Horrorerlebnis unter den Straßen von Paris!
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