The Clockwork Killings [2022] Kritik

Es ist immer wieder schade, wenn die großen Ambitionen hinter einem filmischen Werk klar zu erkennen sind, das Ergebnis aber mehr als zweifelhaft ausfällt. Der australische Serienkiller-Thriller “The Clockwork Killings” ist genau so eine Art Film. Regisseur Mark Hartley zitiert sich in seinem Horrorwerk einmal quer durch die Filmgeschichte, bringt eigene Ideen ein und zeigt dabei Mut zur Andersartigkeit – nur leider geht der Plan nicht auf. Stattdessen verrennt er sich in seiner löchrigen Handlung, die dem Publikum gerade zu Beginn das Gefühl vermittelt, als säße es gerade in einer Fortsetzung, ohne den Vorgängerfilm je gesehen zu haben. Aber worum geht es überhaupt…

The Clockwork Killings 2022 ©EuroVideo

Handlung

Ein mysteriöser Serienkiller treibt seit geraumer Zeit sein Unwesen in dem Städtchen, in der auch die Teenagerin Amy mit ihrer Mutter wohnt. Theorien, wer hinter den grausamen Taten steckt, gibt es viele und trotzdem tappt die Polizei im Dunkeln. Auch Amy hat einen Verdacht! Sie vermutet ihren Nachbarn und Liebhaber ihrer Mutter, doch niemand will ihr glauben. Also begeht sie sich auf Spurensuche – mit tödlichen Folgen…

The Clockwork Killings 2022 ©EuroVideo

Kritik

“Girl at the Window” – wie der hierzulande unter dem Titel “The Clockwork Killings” erscheinende Horrorfilm eigentlich heißt – trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf. Der australische Genrefilm bedient sich für seine Geschichte ungeniert bei Alfred Hitchcocks Klassiker “Das Fenster zum Hof”, überträgt diese aber in das Gewand eines modernen Teenie-Horrorfilms. Was sofort Erinnerungen an den mit Shia LeBoef prominent besetzten “Disturbia” aus dem Jahr 2007 weckt, schlägt dabei aber einen anderen Weg ein – und zwar einen unfreiwillig komischen.

The Clockwork Killings 2022 ©EuroVideo

Ein unausgegorenes Katz-und-Maus-Spiel! Diese gern verwendete Metapher lässt sich in diesem Fall nicht nur auf die Interaktionen zwischen dem unbekannten Killer und der aufgeweckten Teenagerin beziehen – irgendwie passt sie auch hervorragend zum Score. Der könnte nämlich so auch eins zu eins aus einer Folge der Kinderserie “Tom & Jerry” stammen, nur dass sich in “The Clockwork Killings” eben keine Katze auf eine amüsante Mäusejagd begibt, sodass jegliche Horror-Ambitionen im Keim erstickt werden. So stolpert die junge Protagonistin, unterlegt von albernem Slapstick-Gedudel, durch eine zähe Geschichte mit vorhersehbaren Plot-Twists, konstruierten Wendungen und banalen Geschehnissen. Abgesehen vom wertigen Look und einigen deftigen Kills – die allesamt deplatziert wirken – hat “The Clockwork Killings” leider wenig zu bieten.

The Clockwork Killings 2022 ©EuroVideo

Fazit

Eher unfreiwillig komisch als spannend!

Bewertung: 2 von 5.

Ab dem 15.12.2022 als DVD, Blu-ray und digital und ist bereits ab 01.12.2022 im EST erhältlich.

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