Licorice Pizza

Während die Bevölkerung Italiens bereits bei einer Ananas auf der Pizza die Hände über dem Kopf zusammenschlagen dürfte, hört es bei Lakritze dann tatsächlich auch bei mir auf. Eine entsprechende Pizza sucht man in „Licorice Pizza“ zum Glück vergeblich – doch dafür nimmt uns Paul Thomas Anderson mit auf eine verzaubernde Zeitreise in die 1970er nach San Fernando Valley am Rande von Los Angeles.

Licorice Pizza ©Universal Pictures

Handlung

Als Kinderschauspieler führt der 15-jährige Gary Valentine ein finanziell unabhängiges Leben. Trotz seines jungen Alters hat er bereits große Visionen. Als er auf die 10 Jahre ältere Alana Kane trifft, die im Gegensatz zu ihm lieber in den Tag hinein lebt, spielt für ihn der Altersunterschied keine Rolle: Er will sie daten! Auch wenn für Alana keine Beziehung mit dem Teenager infrage kommt, willigt sie ein.

Licorice Pizza ©Universal Pictures

Kritik

Romanze, Feel-Good-Movie, Coming-Of-Age Geschichte oder einfach nur eine Verneinung vor den 70ern! „Licorice Pizza“ ist all das und noch vieles mehr. In verschiedenen, gefühlt wahllos aus dem Leben gegriffenen Episoden gewährt Regisseur Paul Thomas Anderson dem Publikum einen detailverliebten Einblick in eine vergangene Zeit. Was „Mid90s“ für die 1990er war, ist „Licorice Pizza“ für die frühen 70er Jahre. Eine Momentaufnahme einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort ohne klassische Dramaturgie. So überzeugt die unkonventionelle Geschichte vor allem auf der Gefühlsebene – was unter anderem auch am tollen Cast liegt. Die Newcomer*innen Alana Haim und Cooper Hoffmann, der mit seiner ersten Schauspielrolle in die Fußstapfen seines 2014 verstorbenen Vaters Philip Seymour Hoffman tritt, brillieren mit natürlichem Charme und Charisma, während der Gastauftritt von Bradley Cooper einfach nur herrlich drüber geraten ist!

Licorice Pizza ©Universal Pictures

Fazit

Nostalgisches, leichtfüßiges Feel-Good-Kino, frei von Klischees und Kitsch!

Bewertung: 4 von 5.

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