Enola Holmes 2

Zwei Jahre nach ihrem ersten Abenteuer nimmt Enola Holmes die Ermittlungen wieder auf, um der Welt zu beweisen, dass sie ihrem älteren Bruder Sherlock in nichts nachsteht. Leider waren die ermittlerischen Fähigkeiten der jungen Frau in „Enola Holmes“ das Einzige von hoher Qualität – filmisch ließ die Detektivgeschichte nämlich sämtliche Finesse vermissen. Nach dem unterirdischen ersten Teil geht es in „Enola Holmes 2“ nun merklich bergauf – nur bedauerlicherweise nicht weit genug!

Enola Holmes 2 ©Netflix

Handlung

Enola Holmes (Millie Bobby Brown) eröffnet ihre eigene Detektivagentur, doch die Aufträge bleiben aus. Das ändert sich, als ein junges Mädchen sie um Hilfe bittet, ihre verschwundene Schwester zu finden. Während ihrer Ermittlungen stößt Enola auf eine gefährliche Verschwörung, die sie bis in die höchsten Kreise führt. Unterstützt von ihrem berühmten Bruder Sherlock Holmes (Henry Cavill) und neuen wie alten Verbündeten, kämpft sie darum, das Rätsel zu lösen und die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Enola Holmes 2 ©Netflix

Kritik

Im direkten Vergleich zum 2020 erschienenen Vorgängerfilm ist „Enola Holmes 2“ tatsächlich deutlich flüssiger in seiner Erzählung und dadurch auch wesentlich unterhaltsamer geraten. Wieso die Geschichte jedoch erneut auf über zwei Stunden Laufzeit gestreckt werden musste, bleibt ein Rätsel. Im schmalen Korsett eines 90-Minüters hätte der Kriminal-Plot vermutlich das Zeug zum kurzweiligen Unterhaltungsfilm gehabt, auch wenn die einzelnen Aspekte wie der Humor und die menschlichen Konflikte für sich betracht dennoch genauso wenig funktionieren würden.

Enola Holmes 2 ©Netflix

Neben der langen Laufzeit leidet „Enola Holmes 2“ vor allem an seinem wenig interessanten Figuren-Ensemble rund um die nicht minder beliebig wirkende Titelheldin. Die Schuld hierfür liegt jedoch weniger beim Drehbuch, sondern vielmehr bei dem zugrunde liegenden Schauspiel selbst. Millie Bobby Brown fehlt es einfach an Star Appeal und Charisma, um der jungen Detektive das nötige Leben einzuhauchen. Der „Stranger Things“-Star setzt lieber gekünstelte Grimasse auf, statt echte Gefühle über ihre Mimik zu vermitteln und ist wie bereits im ersten Teil schauspielerisch zu limitiert, um einen kompletten Film tragen zu können.

Enola Holmes 2 ©Netflix

Neben Brown gibt es ebenfalls ein Wiedersehen mit Henry Cavill, der auch in der Fortsetzung kaum etwas zu tun bekommt. Rein handwerklich gibt es hingegen wenig zu meckern. Sowohl Settings als auch Kostüme und Ausstattung können überzeugen, auch wenn sie dabei einen einprägsamen charakteristischen Wiedererkennungswert vermissen lassen. Hinzu kommen schlecht choreografierte Nahkampfszenen bei der kaum ein Schlag ohne Schnitt auskommt. Eigentlich ein vermeidbares Übel, da eine spannende Detektivgeschichte eigentlich keiner Action bedarf. So dümpelt „Enola Holmes 2“ unspektakulär vor sich hin und hält während den gesamten zwei Stunden weder ein leichtes Schmunzeln noch ein Gefühl von Erstaunen parat. Zäh.

Enola Holmes 2 ©Netflix

Fazit

Besser als Teil 1, aber noch lange nicht gut!

Bewertung: 2 von 5.

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