Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit

Um das asiatische Filmgeschäft anzukurbeln, produzierte das US-amerikanische Filmstudio Columbia Pictures im Jahr 2002 einen Film im fernen Taiwan. “Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit” vereinte dabei die westlichen Sehgewohnheiten mit den landestypischen Eigenheiten. Wie so oft in jener Zeit, hatte die grafische Gewalt es jedoch schwer bei der amerikanischen Zensur, weshalb der Thriller außerhalb des asiatischen Raums nur in einer kürzeren Schnittfassung ausgewertet wurde. Die blutigere Unrated-Version feiert nun dieses Jahr ihre Premiere auf dem westlichen Markt und erscheint auch in Deutschland erstmals in einer komplett synchronisierten, HD-restaurierten Fassung.

Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit ©Nameless

Handlung

Die Affäre eines Politikers verbrennt ohne erkennbare Spuren eines Feuers, ein Mann erfriert während einer Hitzeperiode in seinem Apartment und der Leichnam eines Priesters lässt sämtliche Innereien vermissen! Der Polizist Huang Huo-tu und seine Kolleg*innen stehen vor einer Reihe rätselhafter Todesfälle. Die einzige Verbindung ist ein mysteriöser schwarzer Schimmelpilz, der sich auf den Gehirnen der Toten ausgebreitet hat. Um die unerklärlichen Vorfälle aufzudecken, bekommt Huang Unterstützung von FBI-Agent Kevin Richter. Während der Amerikaner fest an einen kreativen Serienkiller glaubt, will der taiwanische Ermittler eine übernatürliche Erklärung nicht ausschließen.

Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit ©Nameless

Kritik

Ein bisschen “Akte X”, eine Portion “Sieben” und als Schmankerl ein kleiner Exkurs in die Welt des Martial-Arts inkl. Splatter im Stile des chinesischen CAT-III Films. “Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit” ist quasi ein “Best of…” der 90er- und 00er-Jahre – nur eben nicht so gut. Dabei biedert sich der amerikanisierte Thriller trotz Einflüssen des Asia-Films in seiner Inszenierung stark an das westliche Kino der Jahrtausendwende an und weckt immer wieder Erinnerungen an Filme wie den bereits genannten “Sieben” oder “Der Knochenjäger”.

Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit ©Nameless

Während die atmosphärischen Mystery-Elemente durchaus zu fesseln wissen, verliert sich “Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit” ab einem bestimmten Punkt in repetitive Ermittlungsarbeiten und tritt mit seiner Kriminalgeschichte lange Zeit auf der Stelle. Das macht den Thriller stellenweise etwas behäbig in seiner Erzählung. Wenn in einer ungewöhnlich schrillen Szene dann plötzlich Gliedmaßen im großen Stil abgetrennt werden und das Blut nur so aus dem heimischen Bildschirm schießt, ist die verloren geglaubte Aufmerksamkeit zwar wieder da – sonderlich organisch will sich der Ausflug in Splatter-Gefilde jedoch nicht in die ansonsten eher geerdete Inszenierung einfügen. 

Double Vision – Fünf Höllen bis zur Unsterblichkeit ©Nameless

Fazit

Fans können bedenkenlos zugreifen!

Bewertung: 2.5 von 5.

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